In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Tschuikow, Wassili Iwanowitsch
* 12.2.1900 ✝ 8.3.1982
Geb. in Serebrjanyje Prudy (b. Moskau); Schlosser; 1917 Matrose; 1919 Mitgl. der KPR(B) bzw. KPdSU; 1919 Regt.-Kdr.; bis 1925 Militärakad. Frunse; 1927 Militärberater in China; danach versch. Kdo.-Stellungen in Infanterie- u. Panzerregt., Oberst; ab 1941 Oberbefehlshaber der 64. bzw. der 62. Armee, führend an der Stalingrad-Schlacht u. nach deren Umbildung zur 4. Gardearmee entscheidend an der Einnahme Berlins beteiligt; 1944 u. 1948 Held der Sowjetunion.
1945/46 Chef der SMA in Thür.; 1946 – 49 stellv. bzw. 1. stellv. Oberbefehlshaber u. März 1949 – 53 Oberbefehlshaber der Gruppe der sowj. Besatzungstruppen in Dtl.; 1949 Oberster Chef der SMAD (Nachf. von Wassili D. Sokolowski); 1949 – 53 Vors. der SKK; er blieb profillos u. galt als »Fachmilitär«; 1952 – 61 Kand. u. ab 1961 Mitgl. des ZK der KPdSU; 1953 – 60 Chef des Militärbez. Kiew; 1960 – 64 Chef der Infanterietruppen der Sowj. Armee u. stellv. Verteidigungsmin. der UdSSR; 1955 Marschall der Sowjetunion; 1961 – 72 Chef der sowj. Zivilverteidigung; ab 1972 Gen.-Inspekteur des Verteidigungsmin. der UdSSR; Deputierter des Obersten Sowjets der UdSSR; gest. in Moskau.
Konez tretego reicha. Moskwa 1973; Sraschenije weka. Moskwa 1975; Gardisten auf dem Weg nach Berlin. Berlin 1976; Od Stalingrada do Berlina. Moskwa 1980; Die Schlacht des Jahrhunderts. Berlin 1980; Missija w Kitaje – sapiski wojennogo sowetnika. Moskwa 1981. Foitzik, J.: Sowj. Militäradministration in Dtl. (SMAD) 1945 – 1949. Berlin 1999.
Jan Foitzik
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel. 030- 44 02 32-0, mail@christoph-links-verlag.de