JHK 2004

Inhaltsverzeichnis

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Taqi Arani and the Comintern: The Revolutionary Republican Party of Persia in the 1920s and 1930s

Cosroe Chaqueri

Ever since the foundation in December 1941, the Tudeh party had been associated with Communism in Iran. Many have assumed that it had always been Iran’s left-wing organization. This »mistake« was due to the obliteration of the history of the Iranian Communist Party by the Stalinist apparatus as well as the military dictatorship in Iran. For the same reason, the name of Taqi Arani has been mistakenly associated with the Tudeh party. Arani died in February 1940 while the Tudeh was founded, nearly…

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Kaderpartei oder Milieupartei?

Till Kössler

  Die soziale Verankerung politischen Handelns ist eine der zentralen Fragen der neueren historischen Parteienforschung. Als unbestrittenes Leitmodell hat sich in diesem Zusammenhang das Konzept der »sozialmoralischen Milieus« etabliert, dessen wichtigster Vorzug die Verknüpfung von »objektiver« gesellschaftlicher »Lage« mit »subjektiven« weltanschaulichen und politischen Überzeugungen darstellt.[1] Milieus werden dabei zumeist als soziale Formationen verstanden, die ein überörtliches…

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Selbstzeugnisse der Täter des Stalinschen Terrors 1937/38

Alexander Vatlin

Im Folgenden werden zwei Dokumente aus dem Staatsarchiv der Russischen Föderation (Gosudarstvennyj Archiv Rossijskoj Federaciji, GARF) vorgestellt und in deutscher Übersetzung dokumentiert. Sie erhellen, wie die Befehle des NKVD aus den Jahren 1937/38 über die »Massenoperationen« vor Ort, das heißt in den unteren, lokalen Strukturen der politischen Polizei, durchgeführt wurden.[1] Es handelt sich dabei um die Stellungnahmen zweier operativer NKVD-Mitarbeiter vom Dezember 1938 zu Dienstverstößen…

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Anmerkungen zur ungeschriebenen Geschichte der SED

Manfred Wilke

In den zahlreichen Abhandlungen zur Geschichte der DDR wird die SED als allgegenwärtige Staatspartei dargestellt. Ihr Machtmonopol wird von den Forschern als uneingeschränkt charakterisiert. Doch die SED und ihre Politik stehen seit 1990 fast nie im Mittelpunkt des historischen Interesses. Im Folgenden sollen einige Gesichtspunkte für eine zukünftige, die ganze Geschichte der SED ins Auge fassende Historiographie umrissen werden.   Die SED – Herrschaft im Diktaturenvergleich    Die…

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Trotzki und der Trotzkismus

Hermann Weber

Broué, Pierre: Trotzki. Eine politische Biographie. 2 Bde., Köln: Neuer ISP Verlag o. J. [2003], 1292 S., ISBN 3-929008-33-5   Trotzki, Leo: Schriften 3, Teilband 3.3: Linke Opposition und IV. Internationale 1928-1934. Hrsg. von Dahmer, Helmut/Feikert, Wolfgang/Lauscher, Horst/Segall, Rudolf/Tosstorff, Reiner u. Wörsdörfer, Rolf, Köln: Neuer ISP Verlag 2001, 668 S., ISBN 3-89900-910-X   Bubke, Hermann: Der Einsatz des Stasi- und KGB-Spions Otto Freitag im München der Nachkriegszeit.…

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The International Newsletter of Communist Studies

Vol. X (2004), no 17 The International Newsletter of Communist Studies Online – INCS ONLINE The International Newsletter of Communist Studies Online is available since issue 14 (2001). Thanks to the assistance of the Computer department of the Mannheim Centre for European Studies the online Newsletter is put on the Internet every three months after the publication of the paper version. A Newsletter update of 95 pages has been included in January 2004 which does not exist as paper version.…

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Editorial

Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, das 1993 von Hermann Weber an der Universität Mannheim begründet worden ist, wird mit dieser Ausgabe erstmals im Auftrag der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegeben. Der Wechsel von Mannheim nach Berlin, dem Sitz der Stiftung, ging auch mit Veränderungen im Herausgeberkreis einher. Der Bochumer Historiker und stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Aufarbeitung Bernd Faulenbach, der Fachbereichsleiter in der Abteilung Bildung…

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»Und deshalb besteht die Aufgabe darin, die Aufklärung wieder auf die Füße zu stellen« – Zu den Großen Säuberungen in der sowjetischen Militäraufklärung 1937/38

Matthias Uhl

Bis heute gelten die Großen Säuberungen (1934 bis 1938), der Vernichtungsfeldzug, den Stalin gegen seine wichtigste politische Stütze – die sowjetische Machtelite – führte, als erstaunliches Phänomen der neueren Geschichte. Vor allem die Motive der Täter geben der Forschung immer noch Rätsel auf, umso mehr, als während des Höhepunktes der Säuberungen zwischen 1937 und 1938 eine fließende Grenze zwischen Tätern und Opfern existierte.[1] Denn auch die als Repressionsorgane fungierenden…

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Vergangenheitspolitische Rechtsprechung als Indikator politischen und gesellschaftlichen Wandels in der SBZ/DDR 1946 bis 1951

Christoph Thonfeld

[1] Umbruchzeiten, Denunziation und Rechtsprechung[2] Dieser Text orientiert sich methodisch an der historischen Diskursanalyse, wie sie jüngst von Landwehr für die Geschichtswissenschaft handhabbar gemacht worden ist.[3] In einer textzentrierten Herangehensweise wird untersucht, welche Aussagen wann an welchem Ort auftauchen und wie Handelnde dadurch in einer Interaktion Sinn konstituieren.[4] Die Quellen werden in ihrer Wechselwirkung mit sozialer Realität dahingehend befragt, wie sich…

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Der Rücktritt Nikita Chruščevs im Oktober 1964 Unbekannte Dokumente aus dem Russischen Staatsarchiv für neuere Geschichte (RGANI)

Michail Prozumenščikov

Der Rücktritt Nikita Chruščevs (1894 bis 1971) vom Amt des Ersten Sekretärs des ZK der KPdSU und des Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR im Oktober 1964 ist eine der wichtigsten Episoden der sowjetischen Politikgeschichte. Weder vor noch nach Chruščev war es der Fall, dass das Oberhaupt der sowjetischen Nomenklatura seine Ämter nicht infolge eines natürlichen Todes, sondern nach einem sorgfältig geplanten Komplott seiner engsten Mitstreiter aufgeben musste.[1] Während bis in die…

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Zweierlei Geschichtsschreibung? Eine Replik auf Werner Müller

Wilfriede Otto

Werner Müller hat für das letzte Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung einen informativen Beitrag verfasst,[1] der mein eigenes Verständnis als Historikerin berührt und mich zu einer Replik veranlasst. Er greift in seinem Beitrag ein Spezifikum der Zeitgeschichtsschreibung in Deutschland auf, das sich aus dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland ableitet. Anliegen seines Aufsatzes ist es, heutige historiographische Positionen insbesondere von Historikern der ehemaligen DDR…

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Die vergessene deutsche Oktoberrevolution 1923

Iring Fetscher

Wenzel, Otto: 1923. Die gescheiterte Deutsche Oktoberrevolution. (= Diktatur und Widerstand, Bd. 8), Münster: LIT Verlag 2003, 368 S., ISBN  3-8258-7246-7   Deutscher Oktober 1923. Ein Revolutionsplan und sein Scheitern. Hrsg. von Bayerlein, Bernhard H./Babičenko, Leonid G./Firsov, Fridrich I./Vatlin, Aleksandr Ju., Berlin: Aufbau-Verlag 2003, 450 S., ISBN 3-351-02557-2   Gefragt, was im Jahr 1923 in Deutschland geschah, würde die Antwort der meisten, auch der informierten Bürger…

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Heike Amos Dr. phil., geb. 1962, Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Leipzig, dort Promotion zur DDR-Geschichte und anschließend bis 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, seit 1995 Forschungsreferentin am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer. Veröffentlichungen u. a.: Justizverwaltung in der SBZ/DDR, Köln 1996; Die Westpolitik der SED 1948/49–1961. Berlin 1999; Politik und Organisation der SED-Zentrale 1949–1963, Münster 2003.…

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Stalin und der Stalinismus: Rückkehr zu den Ursprüngen

Jean-Jacques Marie

Stalin, die nationale Vergangenheit und der russische Staat   Der amerikanische Schriftsteller William Faulkner hat einmal geschrieben: »The past is not dead. In fact, it’s not even past.« Diese grundlegende Einsicht sollte auch jede Untersuchung zum Stalinismus bestimmen. Schon Lev Trockij hatte in seinem Buch Bolschewismus oder Stalinismus hervorgehoben: »Der Staat, den die Bolschewiki errichtet haben, spiegelt nicht nur ihr Denken und ihre Absichten wieder, sondern auch das kulturelle…

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Zur Rolle von Totalitarismus- und Sozialfaschismus-»Theorien« im Verhältnis von Sozialdemokraten und Kommunisten in der Weimarer Republik

Bernd Faulenbach

Totalitarismus-Theorie und Sozialfaschismus-These sind aus heutiger Sicht alles andere als gleichgewichtig. Seit der Epochenwende 1989/91 spielt die Totalitarismus-Theorie erneut eine erhebliche Rolle in der internationalen wissenschaftlichen Diskussion. Seit den Fünfzigerjahren war sie als Theorie, die bestimmte Erscheinungsformen von Herrschaftssystemen im 20. Jahrhundert unter einem Grundtypus zusammenzufassen suchte, einflussreich, auch wenn sich seit den Sechzigerjahren im…

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Die SED-Entwürfe zu einer Reichs- und Länderverfassung 1946/47

Heike Amos

Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 7. und 8. Mai 1945 in Reims und Berlin hatte das Deutsche Reich seine staatsrechtliche Handlungsfähigkeit verloren. In Deutschland galt kein geschriebenes Verfassungsrecht mehr. Die vier Siegermächte gaben am 5. Juni 1945 in Berlin »in Anbetracht der Niederlage Deutschlands« eine »Erklärung über die Übernahme der obersten Regierungsgewalt in Deutschland« ab. Diese besagte, dass die »oberste Regierungsgewalt« von den vier Zonenbefehlshabern…

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Drei Mal Lenin? – Zum 80. Todesjahr des russichesn Revolutionärs

Samson Madievski

Der heutzutage vergessene Dichter Nikolaj Poletajew schrieb im Jahr 1924 folgende Zeilen: »Man sieht bis jetzt kein echtes Porträt Lenins: / Die vorhandenen Porträts sind ihm nicht ähnlich. / Offenbar werden erst die Jahrhunderte / sein unvollendetes Porträt fertig zeichnen.« Seitdem sind Porträts in großer Anzahl entstanden, aber ihre Ähnlichkeit mit dem historischen Lenin bleibt umstritten. Zu stark hängt die Bewertung des Vaters der Oktoberrevolution von der Einstellung der Autoren ab. Für…

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Verfolgt von Hitler und Stalin – Deutsche Kommunisten im 20. Jahrhundert

Wolfgang Leonhard

[1] Ich freue mich sehr ihnen heute Abend das Handbuch Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918–1945 vorzustellen zu dürfen, zum einen wegen des Inhalts des Werks, zum anderen wegen eines persönlichen Aspekts. Es ist bald 58 Jahre her, dass ich Hermann Weber zum ersten Mal begegnet bin. 58 Jahre sind kein ganz typischer Anlass für eine Buchvorstellung. Es war auch keineswegs typisch, warum und wo wir uns getroffen haben. Wir trafen uns im Juni 1946 in dem kleinen brandenburgischen…

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Universitäten in der DDR und anderswo

Eckhard Jesse

Connelly, John/Michael Grüttner (Hrsg.): Zwischen Autonomie und Anpassung: Universitäten in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh Verlag 2003, 286 S., ISBN 3-506-71941-6 Jordan, Carlo: Kaderschmiede Humboldt-Universität zu Berlin. Aufbegehren, Säuberungen und Militarisierung 1945–1989 (= Forschungen zur DDR-Gesellschaft), Berlin: Ch. Links Verlag 2001, 248 S., ISBN 3-86153-253-0 Kowalczuk, Ilko-Sascha: Geist im Dienste der Macht. Hochschulpolitik in der…

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Aus dem Inhalt des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung 1993 bis 2003

Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 1993   Bernd Bonwetsch: Der Stalinismus in der Sowjetunion der dreißiger Jahre Leonid G. Babitschenko: Die Kaderschulung der Komintern Kees N. Boterbloem: Aspekte der stalinistischen »Säuberungen« in der russischen Provinz Aleksandr Watlin: Die Russische Delegation in der Komintern André Steiner: Sowjetische Berater in den zentralen wirtschaftsleitenden Instanzen der DDR Carola Tischler: Über die Rehabilitierung von Stalin-Opfern in der…

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Wien als Standort der Kommunistischen Internationale bis Mitte der Zwanzigerjahre

Verena Moritz und Hannes Leidinger

Wien als Standort der Kommunistischen Internationale bis Mitte der Zwanzigerjahre[1] Im Zusammenhang mit der Bekämpfung des »Bolschewismus« sah sich das österreichische Bundeskanzleramt 1925 veranlasst, die Leistungen der Polizeibehörden ausdrücklich zu würdigen. Grund hierfür waren sich häufende Berichte in der ausländischen Presse über Wien als Operationsbasis für die Kommunistische Internationale (Komintern, KI). Das Bundeskanzleramt war bemüht, derartige Gerüchte zu zerstreuen und verwies…

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Vertrauensleute kommunistischer Herkunft bei Gestapo und NS-Nachrichtendiensten am Beispiel von Rhein und Ruhr

Wilhelm Mensing

Alsbald nach ihrer Gründung begann die KPD nach dem Vorbild der Leninschen Partei mit der nachrichtendienstlich betriebenen Erkundung der Politik und der Aktivitäten des Klassengegners sowie der Aufdeckung von (Polizei-)Spitzeln und Provokateuren in den Reihen der Partei. Die Parteiführung und die Bezirksleitungen richteten Untersuchungskommissionen ein, um die Abwehr von Spitzeln und Provokateuren zu organisieren. Abwehrarbeit begriff die KPD von jeher defensiv und offensiv. Einerseits also…

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Das neue Babylon – Strukturen und Netzwerke der Kommunistischen Internationale und ihre Klassifizierung

Bernhard H. Bayerlein

in memoriam Prof. Dr. Siegfried Bahne, 1928–2004[1]   Im Rahmen der folgenden Übersicht unter dem Titel »Das neue Babylon«[2] wird der Versuch gemacht, die Gesamtstruktur der Komintern systematisch, unter Berücksichtigung und Erklärung der multiplen Vernetzungen annähernd hierarchisch zu beschreiben und dabei zugleich die Gesamtüberlieferung des Kominternarchivs zu berücksichtigen. Der Beitrag ist eine Um- und Überarbeitung sowie Ergänzung mehrerer für das INCOMKA-Projekt (International…

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Die Revolution 1989 und die schwierige Erinnerung 15 Jahre danach

Erhart Neubert

1989 ist eine Jahreszahl mit suggestiver Kraft, ein Symbol für einen tief greifenden Wandel. Die »Ordnung von Jalta« wurde zerschlagen und der hoch brisante OstWest-Konflikt aufgelöst. Die Schleier der virtuellen kommunistischen Ideologieprodukte wichen einer realistischen politischen Wahrnehmung. In Ostmitteleuropa gründeten sich neue selbständige demokratische Republiken, die schon bald in die Europäische Union drängten. Deutschland wurde ein »normales Land«[1], ein Nationalstaat mit einer…

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Zuflucht im Ausreiseland – Zur Geschichte des politischen Asyls in der DDR

Patrice G. Poutrus

Vor der Darstellung eines Teils meiner Forschungsergebnisse zum Thema politisches Asyl in der DDR soll an dieser Stelle zum besseren Verständnis der Entstehungszusammenhang und das daraus abgeleitete Forschungsinteresse umrissen werden.[1] Ausgangspunkt für dieses Forschungsprojekt war eine Anregung der Ausländerbeauftragten des Landes Brandenburg Almuth Berger, die Ende 1998 auf einer Tagung der Projektgruppe »Herrschaft und Eigen-Sinn in der Diktatur« des Zentrums für Zeithistorische Forschung…

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Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung – Festschrift zum 75. Geburtstag Hermann Webers

Wolfgang Schuller

Eppelmann, Rainer/Faulenbach, Bernd/Mählert, Ulrich (Hrsg. im Auftrag der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur): Bilanz und Perspektiven der DDRForschung, Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh 2003, XXII S. + 558 S., ISBN 3506-70110-X   Hermann Weber hat zum 75. Geburtstag eine so themenreiche Festschrift bekommen, dass schon allein die Aufzählung der behandelten Gegenstände und Autoren den für diese Besprechung zur Verfügung stehenden Platz zu sehr einengen würde: 55 Autoren skizzieren…