Jörg Baberowski
Prof. Dr., geb. 1961 in Radolfzell, seit Oktober 2002 Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Autokratie und Justiz. Zum Verhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Rückständigkeit im ausgehenden Zarenreich, 1864–1914, Frankfurt a. M. 1996; Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus, München 2003; Der rote Terror. Die Geschichte des Stalinismus. München 2003; Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault, München 2005; Mithrsg. der Zeitschriften: Kritika, Zeithistorische Forschung und Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte.
Bernhard H. Bayerlein
Dr. phil., geb. 1949, Historiker und Romanist, tätig am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), lebt in Köln. Veröffentlichungen u. a.: Hrsg.: Archives de Jules Humbert-Droz (Amsterdam) 1983 bis 2001; Hrsg.: Georgi Dimitroff. Tagebücher, Berlin 2000; Hrsg.: Moscou – Paris – Berlin. Télégrammes chiffrés du Komintern, Paris 2003; Mithrsg.: Deutscher Oktober 1923. Ein Revolutionsplan und sein Scheitern, Berlin 2003; Mithrsg.: Der ThälmannSkandal. Geheime Korrespondenzen mit Stalin, Berlin 2003; Mithrsg.: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung; Hrsg.: The International Newsletter of Communist Studies.
Robert V. Daniels
Prof. emerit., geb. 1926, Professor Emeritus of History an der University of Vermont; Veröffentlichungen u. a.: The Conscience of the Revolution, Cambridge Mass. 1960; Red October. The Bolshevik Revolution of 1917, New York 1967; Trotsky, Stalin and Socialism, Boulder u. a. 1991; The Rise and Fall of Communism in Russia (im Druck).
Horst Dähn
Prof. Dr., geb. 1941, 1973 Promotion, 1981 Habilitation, seit 1987 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart, langjährige Mitarbeit am früheren Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR an der Universität Mannheim, seit 1994 ehrenamtlicher Leiter des Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung in Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Das politische System der DDR, Berlin 1985; Die Rolle der Kirchen in der DDR, München 1993; Mithrsg.: Luther und die DDR, Berlin 1996; Mithrsg.: Staat und Kirchen in der DDR, Frankfurt a. M. u. a. 2003; Mithrsg.: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung.
Ruud van Dijk
Ph.D., geb. 1960 in Amersfoort/Niederlande, 1999 Promotion, seit 2003 Assistant Director und Redakteur beim Center for 21st Century Studies, Wisconsin/Milwaukee, Redakteur einer Enzyklopädie des Kalten Krieges (voraussichtliche Veröffentlichung 2008). Veröffentlichungen u. a.: The 1952 Stalin Note Debate: Myth or Missed Opportunity for German Unification? (= Cold War International History Project Working Paper, H. 14) Washington, D. C., 1995; »Containment«. Germany and the United States in the Era of the Cold War, 1945–1990, New York 2004; Deutschland in der internationalen Politik 1955: Sieg und Niederlage der Ideologie, in: Timmermann, Heiner (Hrsg.), Deutschlandvertrag und Pariser Verträge. Im Dreieck von Kalten Krieg, deutscher Frage und europäischer Sicherheit, Münster 2003, S. 137–160.
Bernd Faulenbach
Prof. Dr., geb. 1943, Historiker am Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation in Recklinghausen und an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, Vorsitzender der Historiker-Kommission beim Parteivorstand der SPD, 1992 bis 1998 Mitglied der Bundestagsenquete-Kommissionen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und ihrer Folgen, seit 1998 stellvertretender Vorsitzender der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg.: Halbherziger Revisionismus. Zum postkommunistischen Geschichtsbild, München u. a. 1996; Die deutsche Sozialdemokratie und die Umwälzung 1989/90, Essen 2001; Mithrsg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Mithrsg.: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung.
Fridrikh Firsov
Prof. Dr. emerit., lebt in Lynn, Massachussetts (USA), war Professor an der Moskauer Staatlichen Universität und arbeitete am Institut für Marxismus-Leninismus, Forschungen zur Komintern. Veröffentlichungen u. a.: Lenin, Komintern i stanovlenie kommunističeskich partii [Lenin, die Komintern und die Gründung der kommunistischen Parteien], Moskau 1985; Mithrsg: The Secret World of American Communism, New Haven 1995; Mithrsg.: Dimitrov and Stalin 1934–1943. Letters from the Soviet Archivs, New Haven 2000. Mithrsg.: Deutsche Oktober 1923. Ein Revolutionsplan und sein Scheitern, Berlin 2003.
Jan Foitzik
Dr. phil., geb. 1948, 1976 bis 1978 am Institut für Zeitgeschichte München, 1978 bis 1993 an der Universität Mannheim (Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR), seit 1994 am Institut für Zeitgeschichte München und Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Zwischen den Fronten. Zur Politik, Organisation und Funktion linker politischer Kleinorganisationen im Widerstand 1933– 1939/40 unter besonderer Berücksichtigung des Exils, Bonn 1986; Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) 1945–1949, Berlin 1999; Hrsg.: Entstalinisierungskrise in Ostmitteleuropa 1953–1956, Paderborn 2001; Mithrsg.: Begegnungen in Workuta, 2. Aufl. Leipzig 2003; Mithrsg.: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung.
Anna-Katharina Frins
M. A., geb. 1972 in Eisenach, Fotografin, Studium der Osteuropastudien, Religionswissenschaft und Ost- und Südosteuropäischen Geschichte in Berlin.
Ralph Giordano
Dr. phil., geb. 1923 in Hamburg, überlebte den Holocaust in einem Kellerverließ in Hamburg, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalist für die Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, 1946 bis 1957 Mitglied der KPD, 1955 bis 1957 Journalismusstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, 1961 bis 1988 Fernsehjournalist bei verschiedenen Sendern, zahlreiche Auszeichnungen für journalistisches Werk und politisches Engagement, u. a. 1990 Bundesverdienstkreuz, 1994 Siebenpfeiffer-Preis, 1995 Schubart-Literaturpreis, 2003 Leo-Baeck-Preis. Veröffentlichungen: Die Partei hat immer recht, Köln 1961; Die Bertinis, Stuttgart 1982; Die zweite Schuld oder die Last, ein Deutscher zu sein, Hamburg 1987; Ich bin angenagelt an dieses Land. Reden und Aufsätze über die deutsche Vergangenheit und Gegenwart, Hamburg 1992; Deutschlandreise. Aufzeichnungen aus einer schwierigen Heimat, Köln 1998; Hier war ja Schluß … Was von der deutsch-deutschen Grenze geblieben ist, Hamburg 1996; Sizilien, Sizilien! Eine Heimkehr, Köln 2002.
Heiko Hänsel
M. A., geb. 1971 in Berlin, Studium der Osteuropastudien, Ost- und Südosteuropäischen Geschichte, Slavistik und Neueren deutschen Literatur in Berlin und Zagreb, anschließend Arbeit als freier Journalist und Verlagsredakteur. Seit 2004 Mitarbeiter der Stiftung Aufarbeitung und Redakteur des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung. Veröffentlichungen: Mithrsg: Konfliktregionen Südosteuropas im Zeitalter des Nationalismus. Teil 1 u. 2 (Osteuropa-Institut der Freien Universität), Berlin 2001; Koautor: Die deutsche Debatte um den Kosovo-Krieg. Studie der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 2002; Autor für das Jahrbuch der Brockhaus-Enzyklopädie und den Fischer Weltalmanach.
Wladislaw Hedeler
Dr. phil., geb. 1953, Historiker, Übersetzer und Publizist. Arbeiten zur Geschichte der KPdSU (b) und der Komintern. Veröffentlichungen u. a.: Übersetzer (mit Birgit Schliewenz) von Dimitroff, Georgi: Tagebücher 1933–1943. Hrsg. von Bernhard H. Bayerlein, Berlin 2000; Mit Nadja Rosenblum: 1940 – Stalins glückliches Jahr, Berlin 2001; Hrsg.: Stalinscher Terror 1934–41, Berlin 2002; Chronik der Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938. Planung, Inszenierung und Wirkung, Berlin 2003; Übersetzung von Vatlin, Alexander: Tatort Kunzewo. Opfer und Täter des Stalinschen Terrors 1937/38, Berlin 2003; Mithrsg.: Nikolai Bucharin: Philosophische Arabesken. Dialektische Skizzen, Berlin 2005.
George Hermann Hodos
Prof. Dr., geb. 1921, 1939 Emigration aus Ungarn in die Schweiz, dort Eintritt in die KP Ungarns, 1945 Rückkehr nach Ungarn; Mitarbeiter des Außenministeriums und Korrespondent der Neuen Züricher Zeitung in Budapest; Verhaftung im Mai 1949 und in der Folge des RajkProzesses Verurteilung zu acht Jahren Haft; 1954 Rehabilitierung; nach der ungarischen Revolution 1956 Emigration nach Österreich, 1969 Übersiedlung in die USA; Professor an verschiedenen Universitäten in den USA; lebt heute wieder in Budapest. Veröffentlichungen u. a.: Schauprozesse. Stalinistische Säuberungen in Osteuropa 1948 bis 1954, Frankfurt a. M. 1988 (in mehreren Auflagen erschienen); Mitteleuropas Osten: ein historisch-politischer Grundriss, Bonn 2003.
Friedrich P. Kahlenberg
Prof. Dr., geb. 1935 in Mainz, seit 1962 Mitarbeiter der Bundesarchivs und Leiter der Abteilung Filmarchiv, von 1989 bis 1999 Präsident des Bundesarchivs Koblenz, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Kommission für Geschichte des Landes beim Landtag Rheinland-Pfalz. Veröffentlichungen u. a.: Deutsche Archive in West und Ost, Düsseldorf 1972; Aus der Arbeit der Archive. Zur Quellenkunde und zur Geschichte. Festschrift für Hans Booms, Boppard am Rhein 1989; Wer ist der ideale Filmarchivar? Rede zu einem bestimmten Anlaß, Wien 1993; Reichswehr und Rote Armee: Dokumente aus den Militärarchiven Deutschlands und Russlands 1925–1931, Koblenz 1995.
Narihiko Ito
Prof. Dr., geb. 1931 in Japan, studierte Germanistik und die Geschichte der sozialen Ideen an der Universität Tokio, von 1967 bis 2002 Professor an der Universität Chuo (Tokio, Japan), 1998/99 Gastprofessur an der Universität Osnabrück, 2002 emeritiert. 1980 gründete er Internationale Rosa Luxemburg Gesellschaft, seither tätig als ihr Vertreter und als Herausgeber der japanischen RosaLuxemburg-Werkausgabe. Jüngste deutsche Veröffentlichung: Der Friedensartikel 9 der Japanischen Verfassung. Für eine Welt ohne Krieg und Militär, Münster 2006.
Łukasz Kamiński
Dr. phil., geb. 1973, seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Wrocław, 2000 bis 2005 Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des Instituts für Nationales Gedenken in Wrocław, seit 2006 stellvertretender Direktor des Büros für öffentliche Bildung des Instituts für Nationale Gedenken in Warschau, Redaktionsmitglied der Zeitschriften Pamiec i Sprawiedliwosc und Soudobe Dejiny. Veröffentlichungen u. a. Polacy wobec nowej rzeczywistości 1944–1948 [Polen gegenüber der neuen Wirklichkeit 1944–1948], Toruń 2000; Mithrsg.: Opozycja demokratyczna w Polsce w świetle akt KC PZPR (1976–1980). Wybór dokumentów [Die demokratische Opposition im Spiegel der Akten der PVAP (1976–1980). Dokumentenauswahl], Wrocław 2002; Mithrsg.: A Handbook of the Communist Security Apparatus in East Central Europe 1944–1989, Warschau 2005.
Árpád von Klimó
PD Dr. phil., geb. 1964 in Heidelberg, 1998 Geschäftsführer und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsstelle für Vergleichende Gesellschaftsgeschichte Berlin, 2000 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelosteuropäische Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, 2001 Habilitation, seit 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Vizepräsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e. V. Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Staat und Klientel im 19. Jahrhundert. Administrative Eliten in Italien und Preußen im Vergleich 1860–1918, Greifswald 1997; Nation, Konfession, Geschichte. Zur nationalen Geschichtskultur Ungarns im europäischen Kontext (1860–1948), München 2003.
Jerzy Kochanowski
PD Dr. phil., geb. 1960 in Warschau, seit 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Historischen Instituts der Warschauer Universität, 1991 Promotion, 2001 Habilitation, seit Juni 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts in Warschau, 1994–1997 Redakteur der Zeitschrift Mówia Wieki, Mitarbeiter von Karta. Veröffentlichungen u. a. Mithrsg.: Niemcy w Polsce 1945–1950 [Deutsche in Polen 1945–1950], Warszawa 2000; W polskiej niewoli. Niemieccy jeńcy wojenni w Polsce 1945–1950 [In polnischer Gefangenschaft. Deutsche Kriegsgefangene in Polen 1945–1950], Warszawa 2001; Koautor: Grenzen der Freundschaft: Zur Kooperation der Sicherheitsorgane der DDR und der Volksrepublik Polen zwischen 1956 und 1989, Dresden 2000.
Ilko-Sascha Kowalczuk
Dr. phil., geb. 1967, Studium der Geschichte in Berlin, 1995 bis 1998 Mitglied der EnqueteKommission »Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit«, 1998 bis 2000 Mitarbeiter der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, seit 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg.: Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung. Formen des Widerstands und der Opposition in der DDR, Berlin 1995; Legitimation eines neuen Staates. Parteiarbeiter an der historischen Front. Geschichtswissenschaft in der SBZ/DDR 1945 bis 1961, Berlin 1997; Roter Stern über Deutschland. Sowjetische Truppen in der DDR, Berlin 2001; Geist im Dienste der Macht. Hochschulpolitik in der SBZ/DDR 1945 bis 1961, Berlin 2003.
Wolfgang Leonhard
Prof. Dr., geb. 1921, 1935 Übersiedlung in die UdSSR, 1935 bis 1937 Karl-Liebknecht-Schule in Moskau, bis 1940 an einer sowjetischen Schule, 1940–41 Studium am Lehrerinstitut für Fremdsprachen Moskau, September 1941 Zwangsumsiedlung nach Kasachstan, 1941/42 Studium an der historischen Fakultät des Lehrerinstituts Karaganda, 1942/43 Komintern-Schule in Kusnarenkovo, Mitarbeiter des Nationalkomitees Freies Deutschland, 30. April 1945 Rückkehr nach Deutschland als Mitglied der KPD-Gruppe Walter Ulbricht, 1945 bis 1947 stellvertretender Leiter der Pressestelle des ZK der KPD bzw. des Parteivorstandes der SED, 1946 SED-Mitglied, Flucht nach Jugoslawien im März 1949, seit 1950 Publizist in der Bundesrepublik Deutschland, 1956 bis 1958 Forschungsaufenthalt an der Universität Oxford, ab 1966 Professor an der Historischen Fakultät der Yale Universität New Haven, seit 1978 in Manderscheid. Veröffentlichungen u. a.: Die Revolution entläßt ihre Kinder, Köln 1955; Kreml ohne Stalin, Köln 1959; Die Dreispaltung des Marxismus, Düsseldorf 1970; Spurensuche. 40 Jahre nach »Die Revolution entläßt ihre Kinder«, Köln 1992; Die Reform entläßt ihre Väter, Stuttgart 1994; Spiel mit dem Feuer. Bergisch Gladbach 1996.
Leonid Luks
Prof. Dr., geb. 1947 in Sverdlovsk (heute Ekatarinburg), 1993 Professor an der Universität zu Köln, seit 1995 Lehrstuhl für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Bolschewismus, Russische Ideengeschichte, Russische Zeitgeschichte, Polnische Zeitgeschichte, Faschismustheorien. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte Russlands und der Sowjetunion. Von Lenin bis Jelzin, Regensburg 2000; Mithrsg.: Russland und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 2001; Mithrsg.: Das Christentum und die totalitären Herausforderungen des 20. Jahrhunderts, Köln 2002; Tretij Rim? Tretij Reich? Tretij Put’? [Das dritte Rom? Das dritte Reich? Der dritte Weg?], Moskau 2002; Hrsg: Der russische »Sonderweg«?, Stuttgart 2005. Mithrsg.: Forum für osteuropäische Ideen und Zeitgeschiche.
Ulrich Mählert
Dr. phil., geb. 1968 in Neckarsulm, 1987 bis 1992 Studium der Politischen Wissenschaft, Anglistik und Germanistik, 1994 Promotion und bis 1998 Mitarbeiter eines internationalen Forschungsprojekts an der Universität Mannheim zur Geschichte der Parteisäuberungen im Kommunismus, seit 1999 Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Veröffentlichungen u. a.: Blaue Hemden – rote Fahnen. Die Geschichte der Freien deutschen Jugend, Opladen 1996; Hrsg.: Vademekum DDR-Forschung, Berlin 2002; Mithrsg.: Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, Paderborn u. a. 2003; Kleine Geschichte der DDR, 4. Aufl. München 2004; Mithrsg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung; Begründer und Redakteur des Newsletters Aktuelles aus der DDR-Forschung in der Zeitschrift Deutschland Archiv.
Helmut Müller-Enbergs
Dipl.-Pol., geb. 1960 in Haltern, 1986 bis 1989 Studium der Politologe, Soziologie und Philosophie in Münster und Berlin, 1989 bis 1992 wiss. Mitarbeiter an der FU Berlin, 1990-1992 Pressesprecher der Fraktion Bündnis 90 im Landtag Brandenburg, seit 1992 wiss. Mitarbeiter in der Abt. Bildung und Forschung der BstU, 2004 Referatsleiter beim Landesamt für Verfassungsschutz in Brandenburg, 2003 bis 2005 Leiter der Forschungsgruppe »Rosenholz« in der BStU. Veröffentlichungen u. a.: Hrsg.: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, Teil 1, Berlin 1996/Teil 2, Berlin 1998; Mithrsg.: Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Berlin 2000; Mithrsg.: Das Gesicht dem Westen zu. DDR-Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland, Bremen 2003; Mithrsg.: Rechts und Links der Demokratie, Potsdam 2004.
Ehrhart Neubert
Dr. phil., geb. 1940, Theologiestudium in Jena, 1964 bis 1984 Gemeinde- und Studentenpfarrer in Weimar, 1984 bis 1992 Referent in der Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR, 1989 Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs und Mitglied am Zentralen Runden Tisch der DDR, seit 1997 Fachbereichsleiter der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), seit 2005 in Pension. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte der Opposition in der DDR, Berlin 1997; Mithrsg.: Lexikon Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur, Berlin/München 2000; Mit Kowalczuk, Ilko-Sascha/Eisenfeld, Bernd: Die verdrängte Revolution. Der Platz des 17. Juni in der deutschen Geschichte, Bremen 2004; Mithrsg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung.
Mario Niemann
Dr. phil., geb. 1971 in Parchim, 1991 bis 1996 Studium der Geschichtswissenschaften, Ur- und Frühgeschichte und Politikwissenschaft in Rostock, 1999 Promotion, 1999 bis 2005 Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Zeitgeschichte des Historischen Instituts der Universität Rostock. Veröffentlichungen u. a.: Mecklenburgischer Großgrundbesitz im Dritten Reich. Soziale Struktur, wirtschaftliche Stellung, politische Rolle, Köln/Weimar/Wien 2000; Hrsg.: Mecklenburgische Gutsherren im 20. Jahrhundert. Erinnerungen und Biographien, Rostock 2000; Der Fall Kadow. Ein Fememord in Mecklenburg 1923, Rostock 2002; Hrsg.: Ländliches Leben in Mecklenburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Rostock 2004.
Wilfriede Otto
Dr. phil., geb. 1933, Studium der Geschichte an der Universität Leipzig, dort 1957 bis 1964 wiss. Assistentin, 1964 bis 1991 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Marxismus-Leninismus (seit 1990 Institut für Geschichte der Arbeiterbewegung), seit 1991 freischaffende Historikerin. Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg.: Visionen. Repression und Opposition in der SED 1949–1989, Frankfurt (Oder) 1996; Erich Mielke. Aufstieg und Fall eines Tschekisten, Berlin 2000; Die SED im Juni 1953. Interne Dokumente, Berlin 2003.
Michail Prozumenščikov
Dr. phil., geb. 1958, 1984 Abschluss der Historischen Fakultät der Staatlichen Lomonossov-Universität in Moskau, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für MarxismusLeninismus beim ZK der KPdSU, 1991 Promotion, seit 1992 im Russischen Staatsarchiv für Neuere Geschichte (RGANI, früheres Archiv des ZK der KPdSU), Stellvertretender RGANI-Direktor, Kandidat der historischen Wissenschaften. Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg.: von mehr als zehn Dokumentenbände aus Archivbeständen; Moskau, Peking und die Volksdemokratien im Jahre 1956 – ein gewandeltes Verhältnis, in: Forum für osteuropäische Ideen und Zeitgeschichte 2 (1998), H. 2, S.153–172; Bol’šoj sport, bol’šaja politika [Der große Sport, die große Politik], Moskau 2004.
János M. Rainer
Dr. phil., geb. 1957 in Budapest, Promotion 1988, 1981 bis 1986 Archivar im Budapester Hauptstadtarchiv, 1986 bis 1999 Forschungsstpendium an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, seit 1991 wiss. Mitarbeiter am 1956-Institut, 1993 bis 1997 Leiter der Forschungsabteilung, seit 1997 Direktor der Stiftung des 1956-Instituts. Veröffentlichungen: Der Platz des Schriftstellers. Dabatten in der ungarischen literarischen Presse 1953 bis 1956 (auf ungarisch), Budapest 1990; Mithrsg.: Die ungarische Revolution 1956. Reform – Aufstand – Befreiungskampf – Repressionen. Ein Geschichte für Schüler Gymnasialstufe (auf ungarisch), Budapest 1991; Mithrsg.: Die Ungarische Revolution 1956. Reform, Aufstand, Vergeltung, Wien 1994; Nagy Imre, Budapest 2002 (deutsche Ausgaber erscheint 2006); Ötvenhat után [Nach Sechsundfünzig], Budapest 2003.
Małgorzata Ruchniewicz
Dr. phil, geb. 1970, seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität Wrocław, Forschungsschwerpunkte: Geschichte der UdSSR, das Schicksal der Polen im Osten, Geschichte Schlesiens im 19. und 20. Jahrhundert Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg.: Flucht und Vertreibung. Europa zwischen 1939 und 1948, Hamburg 2004; Repatriacja ludnosci polskiej z ZSRR w latach 1955–1959 [Die Repatriierung der polnischen Bevölkerung aus der UdSSR in den Jahren 1955–1959], Warschau 2000; Mithrsg.: Geschichte des Glatzer Landes, Wroclaw 2006.
Hermann Weber
Prof. Dr. Dr. h. c., geb. 1928, 1943/44 Lehrerbildungsanstalt, 1945 KPD-Mitglied, 1947 bis 1949 SED-Parteihochschule Karl-Marx, Chefredakteur der westdeutschen FDJ-Zeitung bis zur Absetzung durch Erich Honecker, 1954 Ausschluss aus der KPD, seit 1955 Mitglied der SPD, 1964 bis 1968 Studium in Marburg und Mannheim, 1968 Promotion, 1970 Habilitation, seit 1973 Professor, 1975 bis 1993 Ordinarius, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim bis zur Emeritierung 1993, seit 1981 Leiter des Forschungsschwerpunktes DDR-Geschichte an der Universität Mannheim. Veröffentlichungen u. a.: Ulbricht fälscht Geschichte, Köln 1964; Die Wandlung des deutschen Kommunismus, 2. Bde., Frankfurt a. M. 1969; Das Prinzip links, Hannover 1973; Hauptfeind Sozialdemokratie, Düsseldorf 1982; Geschichte der DDR, München 1985; Damals als ich Wunderlich hieß, Berlin 2002; Mithrsg.: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004; Gründer und Mithrsg.: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung seit 1993.
Nicolas Werth
Prof. Dr., 1985 bis 1989 Kulturattaché der französischen Botschaft in Moskau, seit 1989 am Centre national de la recherche sientique (CNRS) in Paris, z. Z. Forschungsdirektor am Institut d’histoire du temps présent des CNRS, Veröffentlichungen u. a.: Les procès de Moscou, 19361938, Brüssel 1987; Histoire de l’Union Soviétique. De l’Empire russe à la CEI, 1900–1991, 5. Aufl. Paris 2001; Ein Staat gegen sein Volk, in: Courtoise, Stéphane u. a.: Schwarzbuch des Kommunismus, München 1999, L’Ile aux cannibales, Paris 2006.
Gerhard Wettig
Dr. phil., geb. 1934 in Gelnhausen, 1966 bis 1999 zunächst Referent, dann Leiter des Forschungsbereichs Außen- und Sicherheitspolitik am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln, 1990 bis 1999 Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift Außenpolitik, 1998 bis 2003 Mitglied der Gemeinsamen Kommission zur Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen, zahlreiche Veröffentlichungen über die sowjetische Deutschland-Politik seit dem Zweiten Weltkrieg, über die innerdeutschen Beziehungen in der Zeit der nationalen Spaltung und über Probleme des Kalten Krieges in Europa. Jüngste Veröffentlichungen: Bereitschaft zu Einheit in Freiheit? Die sowjetische Deutschland-Politik 1945 bis 1955, München 1999; Chruschtschows Berlin-Krise 1958–1963. Drohpolitik und Mauerbau (erscheint Mitte Juli 2006 beim Oldenbourg Verlag in München).
Florian Wilde
M. A.; geb. 1977, 1998 bis 2005 Studium der Geschichte und der Politikwissenschaft in Hamburg und Florenz, seit 2005 Arbeit an einer biographischen Dissertation zu Ernst Meyer.
Manfred Wilke
Prof. Dr., geb. 1941, 1976 Dr. rer. pol., 1976 bis 1980 Wiss. Assistent an der TU Berlin, 1981 Habilitation im Fach Soziologie an der Freien Universität Berlin (FU), 1985 Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, 1992 Mitbegründer des Forschungsverbundes SEDStaat an der FU, 1992 bis 1998 sachverständiges Mitglied der Bundestagsenquete-Kommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Folgen, Leiter des Forschungsverbundes SEDStaat an der FU. Veröffentlichungen u. a.: Mithrsg: Entstalinisierung. Der 20. Parteitag und seine Folgen, Frankfurt a. M. 1977; Mithrsg.: Hart und kompromißlos durchgreifen. Die SED contra Polen 1980/81, Berlin 1995; Hrsg.: Anatomie der Parteizentrale, Berlin 1998; Die Streikbrecherzentrale. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) und der 17. Juni 1953, Münster 2004; Mithrsg.: Jahrbuch für historische Kommunismusforschung.