JHK 2008

Wer gründete die Komintern? Zur Geschichte einer Fotografie

Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung | Seite 1-8 | Aufbau Verlag

Autor/in: Wladislaw Hedeler / Alexander Vatlin

Um die Gründungsgeschichte der Komintern in Moskau ranken sich bis auf den heutigen Tag zahlreiche Legenden. Deren Nährboden war und ist neben dem konspirativen Charakter der Tätigkeit der Weltorganisation die lückenhafte Überlieferung ihrer Doku-mente. Die 1929 aus Anlass des zehnten Jahrestages der Gründung herausgegebene Dokumentation leiteten A. Tivel’ und Mauno Heimo mit der Feststellung ein: »Wir verfügen noch nicht über eine Geschichte der Komintern.«1 Mit Blick auf ihren ersten Kongress trifft diese Aussage auch heute noch zu.

Ein vollständiges Protokoll der rückwirkend zum Gründungskongress erklärten und damit aufgewerteten internationalen kommunistischen Konferenz im Kreml ist nicht erhalten. Im Kominternarchiv, das heute im Russischen Staatsarchiv für soziale und politische Geschichte (RGASPI)2 in Moskau aufbewahrt wird, sind lediglich Stenogramme einiger Reden sowie Protokollnotizen überliefert.3 Bei den russischsprachigen Ausgaben des Protokolls4 handelt es sich um eine Anfang der 30er-Jahre erweiterte und redigierte Fassung der deutschsprachigen, 1919 in Wien und 1920 in Petrograd erschienenen Publikation.5

Über die Gründung einer neuen, »vom Opportunismus gereinigten Internationale« sprachen die Bolschewiki schon seit Beginn des Ersten Weltkrieges. Nach der Oktoberrevolution sollte diesen theoretischen Überlegungen die praktische Umsetzung folgen. Doch der Bürgerkrieg und die Isolierung Sowjetrusslands von den europäischen Staaten verhinderten vorerst die angestrebte Einberufung eines Gründungskongresses. Erst am 28. September 1918 beschlossen die sowjetischen Parteiführer, einen internationalen Kommunistenkongress vorzubereiten und dafür Kontakte »zu allen großen ausländischen sozialistischen Parteien, die auf dem Boden unserer Plattform stehen«, aufzunehmen.6

Lenin drängte auf die Durchführung eines Kongresses in allernächster Zeit. Er ließ keinen Zweifel daran, dass das entscheidende Kriterium für die Auswahl der Delegierten deren solidarische Haltung zur russischen Revolution sein würde: Sie müssten dafür eintreten, schrieb er an Georgij Čičerin, »dass der Typus der Sowjetmacht höher und dem Sozialismus näher ist«.7 Im Brief benannte Lenin die anzuschreibenden Parteien und Organisationen.

Die nachfolgende Vorbereitungsarbeit hatte zwei Schwerpunkte: Zum einen wurden die notwendigen programmatischen Dokumente vorbereitet und zum anderen die Delegierten ausgewählt. Dabei traten besondere Schwierigkeiten auf, denn Sowjetrussland war isoliert, und außer in Deutschland und Österreich gab es keine handlungsfähigen kommunistischen Parteien. Die im Kominternarchiv aufbewahrten Dokumente beleuchten schlaglichtartig die Extremsituation und die Umstände, unter denen Lenins Forderungen umgesetzt wurden.

Ende Januar 1919 nahmen einige ausländische Verbündete der Bolschewiki an der Vorbereitungstagung des Ersten Kongresses in Russland teil und warteten dann in Moskau auf dessen Eröffnung. So lebten z. B. der Schweizer Fritz Platten und der Norweger Emil Stang im Kreml. Die Bolschewiki taten alles, »damit die Ausländer sich wohl- und als willkommene Gäste fühlen«.8

Schwieriger stand es jedoch um jene Delegierten, die aus dem Ausland erwartet wurden. Es gelang nur dem Berliner Hugo Eberlein und dem Wiener Karl Steinhardt, sich bis Moskau durchzuschlagen, um am Kominternkongress teilzunehmen. Dessen gesamte Vorbereitung oblag dem Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten (VKAA), welches von Čičerin geleitet wurde. Er schickte im Vorfeld Telegramme an die Gremien der kommunistischen bzw. anderer linker Parteien in den an Russland grenzenden Staaten und forderte die Entsendung von verantwortlichen Genossen. Doch die Antworten waren beunruhigend. Als Vertreter der Finnen und Esten trafen Emigranten ein, die sich bis dahin in Petersburg aufgehalten hatten. Lettland – die Sowjetrepublik lag hier in den letzten Zügen – schickte eine Absage, sodass kurzerhand der in Moskau lebende Mitarbeiter des Volkskommissariats für Nationalitätenfragen Karl Gajlis als lettischer Vertreter ernannt wurde. In Moskau befand sich auch der Litauer Kazimir Gedris9, der Litauen und Weißrussland vertreten sollte. Józef Unšlicht, einer der Führer der kurzlebigen Litauisch-Weißrussischen SSR, nahm am Kongress als Abgesandter der polnischen Kommunisten teil.

Christian Rakovskij, der Führer der Sowjetukraine, ein Bulgare, sollte die Balkanstaaten vertreten. Am 26. Februar telegrafierte er aus Char’kov, dass »es keinerlei Möglichkeit gibt, die Genossen vom Balkan zu informieren«, und dass er selbst wegen des Parteitags der KP(B)U nicht vor dem 10. März in Moskau eintreffen könne. Nach Lenins Intervention fand man einen Kompromiss, Rakovskij reiste zur Eröffnung der Konferenz mit einem Sonderzug nach Moskau und kurz darauf zurück, um am 6. März wieder in Char’kov zu sein.10

Am 28. Februar hatte die Vorbereitungskommission unter Wahrung aller Regeln der Konspiration das endgültige Programm beschlossen. Im Beschluss ist nachzulesen: »Die ersten Sitzungen der Konferenz sollen geheim bleiben. Eine öffentliche Feierlichkeit zu Ehren der Konferenz soll am Ende stattfinden ... Die Beschlüsse der Konferenz können erst veröffentlicht werden, wenn alle Delegierten zu Hause sind.«11

Da keine Hoffnung auf die Anreise von Delegierten aus weit entfernten Staaten bestand, mussten sie durch in Russland lebende Kommunisten unterschiedlicher Nationalität ersetzt werden. Die entscheidende Rolle fiel der Föderation der ausländischen Gruppen beim ZK der KPR(B) sowie dem Zentralbüro der kommunistischen Organisationen der Völker des Ostens (ZVO) zu.

Darüber berichtet Aino Kuusinen, die Ehefrau des finnischen Delegierten Otto Kuusinen: »Das Ergebnis dieser vorbereitenden Zusammenkunft war, dass Lenin Anfang 1919 eine größere Gruppe in Moskau einberief, um die Gründung einer Dritten Internationale zu besprechen. Mit Ausnahme von Hugo Eberlein aus Deutschland, einem Österreicher und ein paar Russen waren alle Teilnehmer an dieser Konferenz politische Flüchtlinge oder Verbannte aus dem Ausland, die im Augenblick in der Sowjetunion lebten oder sich auf der Durchreise befanden. Eberlein war der einzige bevollmächtigte Vertreter einer kommunistischen Organisation ausserhalb der Sowjetunion. Ausser ihm hatte keiner der ausländischen Teilnehmer das Recht oder die Vollmacht, für irgendjemand anderen als für sich selbst zu sprechen. Einmal erwähnte Kuusinen mir gegenüber die Komik, die darin bestand, dass einige dieser sogenannten Abgeordneten das Land, das sie angeblich vertraten, nie gesehen hatten.«12

Wie dem auch sei, die Konferenz nahm jedenfalls am 2. März 1919 ihre Arbeit auf und fasste am 4. März den Beschluss, sich als Gründungskongress der Kommunistischen Internationale zu konstituieren. Dafür stimmten alle Delegierten mit beschließender Stimme. Insgesamt nahmen – laut Protokoll – 52 Delegierte an den Beratungen teil.

Was die Anstrengungen der mit der Suche nach geeigneten Delegierten beauftragten Institutionen letztendlich bewirkten, hält das zum Abschluss des Kongresses aufgenommene Gruppenbild fest. Auf dem im Tagungsraum vom Fotografen Jakov Štejnberg (1880–1942) am 6. März 1919 geschossenen Foto sind 55 Personen zu sehen.13 Überliefert ist die Beteiligung von 60 Personen (siehe die Aufstellung am Ende des Artikels).

Es ist nicht das einzige Foto des Kongresses, außer Štejnberg hatten auch andere Fotografen14 den Auftrag, ihn im Bild festzuhalten. Ihre Fotos fanden Aufnahme in die Publikationen zur Geschichte der Komintern. Dagegen ist das Gruppenbild, das eigentlich das Paradefoto der neuen Weltorganisation darstellen sollte, schnell in Vergessenheit geraten. Erst in den Jahren der Perestrojka wurde es wieder veröffentlicht; namentliche Erwähnung fanden dabei nur 14 Personen, die in Lenins Nähe standen.15

Doch wer ist auf diesem Foto abgebildet? Obwohl nur wenige biographische Quellen vorhanden sind, konnten Angaben zu 41 Personen ermittelt werden. 36 der 55 Abgelichteten, darunter acht Mitarbeiter, wurden bisher identifiziert (ihre Namen sind in der Aufstellung am Ende des Aufsatzes kursiviert).16 Auf dem Foto sind drei Frauen zu sehen. Nachweislich nahmen mindestens vier Frauen am Kongress teil: Angelica Balabanoff, Léonie Kascher-Lichtenstein, Aleksandra Kollontaj und Serafima Gopner. Als das Foto aufgenommen wurde, war Gopner bereits abgereist. Zu 24 Abgebildeten gibt es in der Fachliteratur eher lückenhafte Angaben. Auf den ersten Blick scheint dies unerklärlich, denn gerade die Anwesenheit der Delegierten wurde stets – nicht zuletzt in der Debatte um den richtigen oder verfrühten Zeitpunkt der Gründung der Komintern – als Beweis für die Internationalität der Organisation angeführt.

Dieses große Gruppenbild der Komintern-Gründer wurde unseres Erachtens u. a. nur deshalb selten veröffentlicht, weil viele der auf dem Bild abgelichteten Personen später dem Großen Terror zum Opfer fielen. Nachweislich wurden 21 Teilnehmer des Gründungskongresses in den Jahren des Terrors in der UdSSR verfolgt, eingesperrt oder umgebracht. Doch kann dies allein die Nichtverbreitung des Fotos nach dem Dritten Kongress 1921 nicht hinreichend erklären. Relevanter erscheint uns, dass gerade dieses Gruppenbild die sowjetrussische Dominanz des Gründungskongresses belegt und vor allem die führenden Repräsentanten der später in der Komintern vertretenen Parteien fehlten.

Von den auf dem Foto zu sehenden und im Stenogramm des Ersten Kongresses genannten Personen verließen später zwei die Kommunistische Internationale, 15 von ihnen arbeiteten nachweislich zum Zeitpunkt des Gründungskongresses bzw. danach im Partei- oder Staatsapparat bzw. in der politischen Polizei der Sowjetunion. Über die meisten der im Protokoll des Ersten Kongresses erwähnten im Kreml vertretenen 35 Organisationen aus 21 Ländern liegen nur spärliche Informationen vor. Isaac Deutscher vermutete, dass es sich bei den Gründungsvätern der Komintern um Vertreter kleiner marxistischer oder pazifistischer Sekten handelte, »die in den Winkeln und Ritzen der europäischen Arbeiterbewegung nisteten«.17

Die Materialien der Mandatsprüfungskommission des Kongresses erlauben uns, die reale Situation zu rekonstruieren. Der Löwenanteil der Mandate wurde von ausländischen Gruppen gestellt, die der russischen KP angeschlossen waren. So delegierte z. B. die ungarische Gruppe den Kommunisten Endre Rudnyánszky zum Kongress, ohne dafür irgendwelche Vollmachten zu haben. Nach demselben Muster wurde mit dem Koreaner Jakov Kajn und dem Tschechen Jaroslav Handlir verfahren.18

Eine weitere Gruppe bildeten die Vertreter des ZVO. Als solche nahmen Magomet Al’temirov, Miržafar Bagirov, Chusain Bekentaev, Mirza Gusejnov, Gaziz Jalymov, Kasim Kasimov und Burhan Mansurov am Gründungskongress teil. In diesem Zusammenhang sind auch der türkische Kriegsgefangene Mustafa Subhi und der Georgier Tengis Žgenti zu nennen.19

Alle Mandate für die hier genannten Delegierten unterschrieb Stalin persönlich, denn das Zentralbüro gehörte zu dem vom ihm geleiteten Volkskommissariat für Nationalitätenfragen. Seine Unterschrift findet sich auch auf den Mandaten der Vertreter der KPR(B) Nikolaj Bucharin, Čičerin, Lev Trockij, Vaclav Vorovskij und Grigorij Zinov’ev20 sowie auf dem auf seinen Namen ausgestellten. Dort hatte er handschriftlich hinzugefügt »mit beschließender Stimme«.21 Stalin nahm jedoch nicht am Kongress teil, vielleicht weilte er zu dieser Zeit an der Front.

Auffällig ist, und die bislang im Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung über die Komintern veröffentlichten Artikel bestätigen die These, dass die Geschichtsschreibung der Weltorganisation genau genommen nicht mit dem Ersten Kongress, sondern in der Regel mit dem Zweiten oder Dritten Kongress einsetzt. Sowohl die Zeitgenossen Lenins als auch die das Ereignis kommentierenden Historiker wiesen und weisen darauf hin, dass es trotz anhaltender Anstrengungen »nicht gelungen war, wirklich repräsentative Delegierte zur Anreise zu bewegen«,22 und heben die Bedeutung des Ereignisses hervor: »Für Lenin jedoch war es ein Triumph, in seiner Vorstellung von nicht geringerer historischer Bedeutung als die bolschewistische Machtergreifung in Russland. Das eine wie das andere Ereignis war seiner Idee entsprungen und durch seine Willenskraft zur Tat geworden. Beide hatten ihre Wurzel im Grundgedanken seiner Theorie der Revolution als das Werk einer revolutionären Elite.«23

In der Vorstellungswelt der Bolschewiki konnte allein diese revolutionäre Elite die bevorstehende Revolution kommandieren. So sah das auch Karl Radek, der im Oktober 1918 an Alfred Ransom in Stockholm schrieb: »Wir werden jetzt die Rolle einer Partei im Weltmaßstab spielen. Das, was wir für Russland waren, muss jetzt auf eine breitere Basis gestellt werden. Und ich bin mir sicher, dass kein halbes Jahr vergehen wird, bis unsere Leute die Führung der Bewegung in allen europäischen Hauptstädten innehaben werden. Solange die europäische Bewegung nicht über eine eigene Erfahrung verfügt, werden wir ihr die Offiziere stellen. Sie haben keine Vorstellung von der Stimmung der Volksmassen hier. Die Masse spürt instinktiv die Revolution, so, wie der Geier das Aas.«24 Im März 1919 schien das noch eine reale Perspektive zu sein. Denn die Volksmassen waren nach dem barbarischen Ersten Weltkrieg in Bewegung, eine proletarische Armee stand bereit, und russische Kommissare gab es genug – es fehlte lediglich der Generalstab der bevorstehenden Weltrevolution. Und der wurde nun in Moskau in Gestalt der Komintern geschaffen.

Von Symbolwert für die damalige Situation sind Plattens Worte zum Ende der Sitzung am 5. März: »Ich muss bitten pünktlich zu sein, denn Genosse Lenin bemerkt eben, dass die Sitzung morgen um 11 beginnt, unabhängig davon, ob alle da sind oder nicht.«25

Im Streben, den »stinkenden Leichnam der Zweiten Internationale« (Lenin) hinter sich zu lassen, erblickte in Moskau ein weiteres Produkt des ruhelosen Lenin’schen Schöpfertums das Licht der Welt. Und dabei war es Lenin letztendlich egal, ob die Leute aus der europäischen Arbeiterbewegung anwesend waren oder nicht.

Teilnehmer am Gründungskongress der Komintern 1919

Ajkuni, Gurgen (1889 – 1966) – Delegierter der KP Armeniens.

Al’temirov, Magomet (*1891) – Deleg. der Sektion der Kaukasusvölker des ZVO.

Bagirov, Miržafar (1895 – 1956) – Deleg. der Azerbajdžaner Sektion des ZVO.

Balabanoff, Angelica (1878 – 1965) – Deleg. der Zimmerwalder Kommission.

Bekentaev, Chusain (1896 – 1937) – Deleg. der kirgisischen Sektion des ZVO.

Bucharin, Nikolaj (1888 – 1938) – Deleg. der KPR(B).

Čičerin, Georgij (1872 – 1936) – Deleg. der KPR(B).

Dshorow, Stojan (1878 – 1950) – Deleg. der bulgarischen kommunistischen Gruppe.

Eberlein, Hugo (1887 – 1941) – Deleg. der KPD.

Fineberg, Joseph (1886 – 1957) – Deleg. der englischen kommunistischen Gruppe.

Frejlich, M. – Deleg. der KP Ost-Galiziens.

Gajlis, Karl (1888 – 1960) – Deleg. der KP Lettlands.

Gedris, Kazimir (1891 – 1926) – Deleg. der KP Litauens und Weißrusslands.

Gopner, Serafima (1880 – 1966) – Deleg. der KP der Ukraine (B).

Grimlund, Otto (1893 – 1969) – Deleg. der Linken sozialdemokratischen Partei Schwedens.

Guilbeaux, Henri (1884 – 1938) – Französischer Vertr. der Zimmerwalder Linken.

Gusejnov, Mirza (1894 – 1938) – Deleg. der persischen Sektion des ZVO.

Handlir, Jaroslav (1888 – 1942) – Deleg. der tschechischen kommunistischen Gruppe.

Iochel’, Josif (1894 – 1927) – Mitarbeiter des VKAA.

Jakubovič, Ignatij (*1881) – Mitarbeiter des VKAA.

Jalymov, Gaziz (1885 – 1937) – Deleg. der Turkestaner Sektion des ZVO.

Kajn, Jakov (*1894) – Deleg. der Koreanischen Arbeiterunion.

Kamenev, Lev (1883 – 1936 ) – Vors. d. Moskauer Rates der Stadt.

Kantorovič, Boris (*1891) – Mitarbeiter des VKAA.

Kascher-Lichtenstein, Léonie (1890 – 1957) – Deleg. der Schweizer kommunistischen Gruppe.

Kasimov, Kasim – Deleg. der baškirischen Sektion der ZVO Russlands.

Klinger, Gustav (1876 – 1943) – Deleg. der Sektion der Russlanddeutschen in der KPR(B).

Kollontaj, Aleksandra (1872 – 1952) – Dolmetscherin. Mitglied des ZK der KPR(B).

Kuusinen, Otto (1881–1964) – Deleg. der KP Finnlands.

Lenin, Vladimir (1870 – 1924) – Deleg. der KPR(B).

Liu Shaozhou (1892 – 1970) – Vors. des ZEK des Bundes chinesischer Arbeiter in Petrograd.

Manner, Kullervo (1880 – 1936) – Deleg. der KP Finnlands.

Mansurov, Burhan (1889 – 1943) – Deleg. der Sektion der Volga-Tataren der ZVO Russlands.

Milkić, Ilija (1884 – 1968) – Deleg. der jugoslawischen kommunistischen Gruppe.

Obolenskij, Valerian Valerianovič (1887 – 1938) – Deleg. der KPR(B).

Pascal, B. – Mitarbeiter.

Pögelmann, Hans (1875 – 1938) – Deleg. der KP Estlands.

Petin, Karl (*1887) – Deleg. der Sektion der Russlanddeutschen in der KPR(B).

Piljavskij – Mitarbeiter.

Platten, Fritz (1883 – 1942) – Deleg. der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz

(Opposition).

Rachja, Ivan (1887 – 1920) – Deleg. der KP Finnlands.

Rachja, Ėjno (1885 – 1936) – Deleg. der KP Finnlands.

Rakovskij, Christian (1873 – 1941) – Deleg. der Revolutionären sozialdemokratischen Balkanföderation (Bulgarische Engherzige und KP Rumäniens).

Rejnštejn, Boris (1866 – 1947) – Deleg. der American Socialist Propaganda League.

Rudnyánszky, Endre (1884 – 1943) – Deleg. der KP Ungarns.

Rutgers, Sebald (1879 – 1961) – Deleg. der holländischen sozialdemokratischen Gruppe, American Socialist Propaganda League.

Sadoul, Jacques (1881 – 1956) – Deleg. der französischen kommunistischen Gruppe.

Sirola, Yrio (1876 – 1936) – Deleg. der KP Finnlands.

Šklovskij, Grigorij (1875 – 1937) – VKAA.

Skrypnik, Nikolaj AlekseeviČ (1872 – 1933) – Deleg. der KP der Ukraine (B).

Stange, Emil (1882 – 1964) – Deleg. der Sozialdemokratischen Partei Norwegens.

Steinhardt, Karl (1875 – 1963) – Deleg. der KP Deutsch-Österreichs.

Steklov, Jurij (1873 – 1941) – Chefredakteur der Zeitung »Izvestija«.

Subhi, Mustafa (1883 – 1921) – Deleg. der türkischen Sektion des ZVO.

Trockij, Lev (1879 – 1940) – Deleg. der KPR(B).

Unszlicht, Józef (1879 – 1938) – Deleg. der KP Polens.

Vorovskij, Vaclav (1871 – 1923) – Deleg. der KPR(B).

Žgenti, Tengis (1887 – 1937) – Deleg. der Georgischen Sektion des ZVO.

Zhang Yongkui (1893 – 1977) – Sekr. der Union der chinesischen Bürger in Russland.

Zinov’ev, Grigorij (1883 – 1936) – Deleg. der KPR(B).


1 Tivel’, Aleksandr / Chejmo, Mauno (Hrsg.): 10 let Kominterna v rešenijach i cifrach, Moskva 1929, S. 5.

2 Siehe hierzu das Findbuch des Russischen Staatsarchivs für soziale und politische Geschichte Moskau (RGASPI) und das von Grant M. Adibekov, Ėleonora N. Šachnazarova und Kiril K. Širinja herausgegebene Handbuch: Organizacionnaja struktura Kominterna 1919–1943, Moskva 1997. Die lückenhafte Überlieferung trifft auch für das erste Jahr des Bestehens zu. Bis Dezember 1919 wurden z. B. keine Protokolle der Sitzungen des Kleinen Büros des EKKI angefertigt. Siehe hierzu: Adibekov, Grant M. / Adibekova, Žana G. / Rogovaja, Larissa A. / Širinja, Kiril K. (Hrsg.): Politbjuro CK RKP(b)-VKP(b) i Komintern 1919–1943. Dokumenty, Moskva 2004, S. 30.

3 Mehr oder weniger vollständig erhalten sind die Protokolle der Sitzungen am 4. und 5. März. RGASPI. 
F. 488. Op. 1. D. 7, 8.

4 Pervyj kongress Kommunističeskogo Internacionala. Protokoly zasedanij v Moskve s 2 po 6 marta 1919 goda. Petrograd 1921; Pervyj kongress Kominterna. Mart 1919, Moskva 1933.

5 Die Gründung der Dritten Internationale. Erste Konferenz der Kommunistischen Internationale in Moskau, abgehalten vom 2. bis 6. März 1919. Herausgegeben von der Kommunistischen Partei Deutschösterreichs, Wien 1919.

6 RGASPI. F. 17. Op. 84. D. 1. L. 1.

7 W. I. Lenin an G. W. Tschitscherin. 27. oder 28.12.1918. In: Lenin: Briefe. Bd. V. 1917–1919, Berlin 1968, S. 221–224, hier S. 222.

8 RGASPI. F. 488. Op. 1. D. 2. L. 14.

9 Ebenda. L. 7, 21.

10 Ebenda. L. 9, 15.

11 Ebenda. L. 23.

12 Kuusinen, Aino: Der Gott stürzt seine Engel, Wien 1972, S. 43.

13 Erstveröffentlichung in: Kommunističeskij Internacional, Petrograd 1919, Nr. 2, S. 193.

14 Den Verlauf des Kongresses fotografierten auch Viktor Bulla (1883–1944) und Mosej Nappel’baum (1869–1958).

15 Izvestija CK KPSS 1989, 3, S. 124 f.

16 Einen bedeutenden Anteil an der Identifizierung der Personen auf dem Foto hatte M. P. Eremin, der in den 50er-Jahren Teilnehmer und Zeitzeugen befragte. RGASPI. F. 488. Op. 2. D. 38.

17 Deutscher, Isaac: Trotzki. I. Der bewaffnete Prophet, Suttgart 1972, S. 424.

18 RGASPI. F. 488. Op. 1. D. 11. L. 6, 8, 9, 36.

19 Ebenda, L. 11, 21–30.

20 RGASPI. F. 488. Op. 1. D. 11. L. 14–18.

21 Ebenda, L. 13.

22 Broué, Pierre: Trotzki. Eine politische Biographie. Bd. 1, Köln 2003, S. 374.

23 Braunthal, Julius: Geschichte der Internationale, Hannover 1963, Bd. 2, S. 180.

24 Zit. nach: Vatlin, Alexander: Im zweiten Oktober. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2007, S. 180–200, hier S. 198.

25 RGASPI. F. 488. Op. 1. D. 8. L. 38. Im 1933 veröffentlichten Protokoll auf S. 160. Die Tagung begann am darauffolgenden Tag um 11:30 Uhr.

Inhalt – JHK 2008

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