In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Wer war wer in der DDR
Dieckmann, Johannes
* 19.1.1893 – ✝ 22.2.1969Geb. in Fischerhude (b. Bremen); Vater Pfarrer; 1899 – 13 Volksschule u. Gymnasium; 1913 – 15 Handels-HS Berlin u. Studium der Nationalökon. u. Philol. an den Univ. Berlin, Gießen, Göttingen u. Freiburg; 1915 Militärdienst, zul. Ltn. der Reserve, als »unzuverlässig u. untaugl.« entlassen, 1916 erneut einberufen; Nov. 1918 Vors. eines Soldatenrats, Eintritt in die DVP, 1919 Gen.-Sekr. der DVP Osnabrück, 1921/22 Duisburg u. ab 1922 in Dresden, enger Mitarb. von Gustav Stresemann; 1929 – 33 Abg.…
Wer war wer in der DDR
Dieker, Willi
* 13.2.1904 – ✝ 16.4.1980Geb. in Lerbeck (b. Minden); Vater Arbeiter; Volks- u. Berufsschule; Fabrikarb., dann Vermessungstechniker im Kanalbauamt Magdeburg; 1925 SPD; ab 1924 Besuch der Heimvolkshochschule in Tinz (Thür.); 1929 – 31 Red. bei versch. sozialdemokrat. Ztg., u. a. der »Volksstimme« in Magdeburg, dann bis 1933 beim »Saalfelder Volksblatt«; April u. Sept. / Okt. 1933 zeitw. inhaftiert; später Korresp., Werbe- u. Wirtschaftsltr. in Großdruckereien; illeg. Arbeit, 1944 Festnahme u. Anklage wg. »Vorbereitung…
Wer war wer in der DDR
Diers, Ines
* 2.11.1963Geb. in Nebra an der Unstrut (Sachsen-Anh.); Vater Schweinezuchtbrigadier; 1973 Beginn mit dem aktiven Schwimmsport bei der BSG Lok Rochlitz, anschl. KJS u. Mitgl. des SC Karl-Marx-Stadt (Trainer: Joachim Rother); OS in Karl-Marx-Stadt; Spezialdisz.: Freistil; Olymp. Spiele 1980: Erste über 400 m u. mit der 4 x 100-m-Staffel, Zweite über 200 m u. 800 m, Dritte über 100 m; EM 1981: Erste über 400 m u. mit der 4 x 100-m-Staffel, Zweite über 800 m; nach 1981 beendete sie ihre sportl. Laufbahn; 1982…
Wer war wer in der DDR
Dietel, Clauss
* 10.10.1934 – ✝ 2.1.2022Geb. in Reinholdshain (b. Glauchau); 1949 – 52 Ausbildung zum Maschinenschlosser; 1953 – 56 Studium an der Ing.-Schule für Kraftfahrzeugbau Zwickau, 1956 – 61 an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; 1961 – 63 Formgestalter im Zentrum Entw. u. Konstruktion für den Kraftfahrzeugbau in Karl-Marx-Stadt; seit 1963 freischaff. als Formgestalter; 1967 – 75 Lehrauftrag an der HS für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, seit 1977 Lehrauftrag an der FS für angewandte Kunst…
Wer war wer in der DDR
Dietrich, Heinz
* 28.1.1927 – ✝ 11.11.2014Geb. in Neudorf, Krs. Reichenbach (Schles. / Nowa Wieś Niemczańska, Polen), aufgew. in Peterswaldau / Eulengeb. (Pieszyce, Polen); 1941 – 44 Bäckerlehre; anschl. RAD; 7.1.1945 Wehrmacht (Oderfront); danach Einsatz als Bäcker in Strausberg; Ende April 1945 Verwundung in Berlin-Marienfelde. DRK-Helfer im Lazarett in Schwerin; danach bis 1948 Bäcker bei der Görlitzer Konsum-Genossenschaft; 1948 SED; 1949 SED-Parteischule; 1950 – 52 Ltr. des Kreissportaussch. Görlitz; 1952 Ltr. der SV Traktor in…
Wer war wer in der DDR
Dietz, Karl
* 26.3.1890 – ✝ 12.8.1964Geb. in Neumarkt (Oberbayern); Vater Amtsgerichtssekr.; Oberrealschule; 1910 Buchhändlerlehre in Stuttgart, einige Zeit als Buchhandelsgehilfe tätig; Eintritt in den Wandervogel e. V.; 1915 – 18 Sanitätsdienst in Württemberg, Gebirgsbataillon, mehrfach verw., EK II, Verdienstmedaille; 1919 GF des Greifenverlages (GV) in Hartenstein (Thür.), als Unternehmen der Wandervogelbewegung gegründet; 1921 Umzug des Verlages nach Rudolstadt, Besitzrechte gingen sukzessive auf K.D. über; Erwerb der Verlage…
Wer war wer in der DDR
Dietzel, Karl
* 28.2.1928 – ✝ 13.12.1985Geb. in Frankenheim (Krs. Meiningen); Vater Peitschenstockmacher, Tiefbauarbeiter; Mutter Zigarrenwicklerin, beide KPD; 1934 – 42 Volksschule in Frankenheim; 1942 – 45 HJ; 1942 – 45 Ausbildung zum Schlosser in Oberschönau. 1945 Schlosser im RAW Meiningen; 1945/46 KPD/SED; Okt. 1946 – März 1947 u. Juli – Nov. 1948 Student der Pädagog. FS in Dreißigacker; Jan. 1946 – 51 Neulehrer für Geschichte u. seit 1947 stellv. Dir. der Theo-Neubauer-OS in Meiningen; 1949 2. Lehrerprüfung, Fachlehrer für…
Wer war wer in der DDR
Dissemond, Paul
* 22.7.1920 – ✝ 26.2.2006Geb. in Berlin; 1948 Priesterweihe in Berlin; 1948 – 61 Kaplan, Administrator u. Vikar in Oberufhausen, Bergen (Rügen) u. Berlin; 1961 Pfarrer in Berlin; 1962 – 68 Akademikerseelsorger im Bistum Berlin; 1966 – 94 Ordinariatsrat in Berlin u. Mitgl. im Geistlichen Rat des Bistums Berlin; 1968 – 85 Sekr. der Berliner Ordinarienkonferenz (ab 1976 Berliner Bischofskonferenz), seit 1985 Gen.-Sekr.; 1973 Prälat; 1974 – 87 Beauftragter des Vors. der Berliner Ordinarienkonferenz bzw. Bischofskonferenz zu…
Wer war wer in der DDR
Dobberschütz, Regine
* 12.2.1956Geb. in Leipzig; Vater Komponist u. Tonmeister; 1972–74 Ausbildung zum Facharbeiter für Schreibtechnik, ab 1973 Sängerin bei Studio Team Leipzig, dann der Modern Soul Band und der Klaus Lenz Big Band; nach Umzug nach Berlin Aufnahme eines Gesangsstudiums an der Musikschule Berlin-Friedrichshain, 1974 Abbruch der Ausbildung wegen Engagements als Solosängerin bei der Modern Soul Band, Mitwirkung an den LPs »Modern Soul Band« (1976) u. »Meeting« (1979); ab 1976 Solokarriere; 1978 Solistin beim…
Wer war wer in der DDR
Döhler, Johannes
* 9.6.1926Geb. in Sosa (Krs. Aue, Sachsen); Vater Weichenwärter; Grundschule; 1940 – 43 Ausbildung zum Zimmermann; 1943 – 44 RAD, Okt. 1944/45 Wehrmacht; 1945 brit.-amerik., dann bis Okt. 1948 frz. Kriegsgefangenschaft. 1948 – 54 Arbeit als Zimmerer bzw. Maurer bei der SAG Wismut in Riesa; 1954 Sachbearb., ab 1955 Instrukteur der Abt. Landw. im Rat des Krs. Oschatz; 1955 SED; 1956 – 62 Vors. der LPG »Helmut Just« in Börln (Krs. Oschatz); ab 1962 Vors. der LPG »Walter Ulbricht« in Dahlen; 1962 – 64 Mitgl.…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Doll, Franz
* 9.11.1906 – ✝ 31.12.1945Geboren am 9. November 1906 in Durlach/ Baden; Schlosser und Dreher, seit 1921 Mitglied der Arbeiterjugend, 1927 der KPD, wurde Redakteur am »Ruhr-Echo« und am »Westfälischen Kämpfer«. Im Juli 1932 im Wahlkreis Baden in den Reichstag gewählt, folgte Doll Ende 1932 Robert Klausmann als Polleiter des KPD-Bezirks Baden-Pfalz. Ab Februar 1933 zunächst noch mit Herbert Müller Leiter der illegalen KPD im Bezirk Baden-Pfalz, kam er dann nach Berlin, war ab Juli 1933 Oberberater West im Ruhrgebiet und anschließend in München tätig. Unklar ist, ob Doll als Polleiter der illegalen KPD Bayerns Anfang 1935 verhaftet wurde oder (wie ein Schreiben des ZK der KPD von Dezember 1945 behauptete) 1935 in das Saargebiet emigrierte. In einem »Personalbogen« des Reichssicherheitshauptamtes (Ende 1936, Anfang 1937) wurde er als »flüchtig« registriert und sein Name stand noch im Frühjahr 1941 auf der Sonderfahndungsliste der Gestapo. Dolls weiteres Schicksal ist nicht geklärt. Seine Frau Margarethe, die ein letztes Lebenszeichen ihres Mannes im Januar 1934 erhielt, ließ Franz Doll durch Beschluß des Amtsgerichts Heidelberg vom 15.Oktober 1947 für tot erklären. Als Zeitpunkt des Todes galt der 31.Dezember 1945. Wahrscheinlich ist indes, daß Franz Doll in die Sowjetunion emigrierte, dort in die Stalinschen Säuberungen geriet und ermordet wurde.
Wer war wer in der DDR
Dölling, Rudolf
* 4.11.1902 – ✝ 3.8.1975Geb. in Roßbach (Krs. Asch, Nordböhmen/ Hranice, Tschechien); Vater Weber; Volks- u. Bürgerschule; 1917 – 23 Hilfs- u. Bergarb. bzw. arbeitslos, Arbeitsstellen in Jena u. Schles.; 1919 Mitgl. des KJV; 1920 Gewerkschaft; 1922 aufgrund pol. Betätigung Ausweisung aus Dtl.; 1922/23 Arbeit in einer Tischlerei in Roßbach; Jan. 1923 KPČ; 1923 vierwöchiger Lehrgang an einer Internat. Parteischule in Jena; 1924 – 39 hauptamtl. Funktionär der KPČ u. des Revol. Textilarbeiterverb.; 1924/25 Sekr. der KPČ-BL…
Wer war wer in der DDR
Diedrich, Kurt
* 16.6.1922 – ✝ 24.5.2018Geb. in Eisleben; Vater Gastwirt, Mutter Serviererin; Volks- u. Mittelschule; 1938 – 40 Verwaltungslehre u. Verwaltungsangest. beim OB von Eisleben; 1940 – 45 Wehrmacht, 1945 brit. Kriegsgefangenschaft in Schleswig-Holstein. 1945/46 Sachbearb. beim Rat der Stadt Eisleben; 1946 SPD/SED; 1946 – 52 Sachbearb., Referatsltr., zuletzt Ltr. der Abt. Finanzen beim Rat der Stadt Halle; 1953 – 56 Hauptrevisor im Min. der Finanzen; 1955 – 60 Fernstudium an der HfÖ Berlin, Dipl.-Wirtsch.; 1956 – 61 Ltr. der…
Wer war wer in der DDR
Diener, Alfred
* 1.2.1927 – ✝ 18.6.1953Geb. in Jena; Volksschule; Schlosserlehre; Arbeitsdienst, Soldat an der Ostfront. 1945 VP, 1949 Fluchtversuch, der folgenlos scheitert, anschl. Schlosser in einer Autowerkstatt in Jena; Anf. 1953 Geburt seines Sohnes, Hochzeit geplant für den 19.6.1953; am 17. Juni 1953 Beteiligung an der Erstürmung der SED-KL in Jena durch Demonstranten, gegen 14.00 Uhr Verhaftung durch sowjet. Besatzungstruppen, am 18.6.1953 Überführung in ein sowjet. Gefängnis nach Weimar, dort Verkündung des Todesurteils u.…
Wer war wer in der DDR
Diersen, Inge
* 7.12.1927 – ✝ 17.11.1993Geb. in Hamburg; Vater kaufm. Angest.; Volksschule, Gymn.; 1939 Übersiedl. nach Berlin-Grunewald; Mitgl. im Bund Dt. Mädel; 1947 Abitur u. Beginn des Studiums an der Päd. Fak. der HU Berlin (Deutsch u. Gesch.), u. a. bei Wilhelm Heise, 1949 – 53 wiss. Hilfsass.; 1949 Wechsel an die Philosoph. Fak., 1950 / 51 Teiln. an dem von Gerhard Scholz geleiteten Lehrgang für Germanisten in Weimar; 1952 Dipl.; 1953 Aspirantin, danach wiss. Ass. am Germanist. Inst. der HU Berlin, 1954 Prom. bei Alfred…
Wer war wer in der DDR
Dieter, Fritz
* 31.8.1931 – ✝ 29.5.2002Geb. in Burg; Abitur u. Maurerlehre; 1950 – 55 Studium der Architektur an der HS für Architektur bzw. Architektur u. Bauwesen (HAB) Weimar; 1956 – 68 Mitarb. der Industrieprojektierung Berlin I, verantw. für die Planung folgender Projekte: 1959 – 63 Molkerei Strausberg; 1960/61 Milchhof Berlin; 1964 – 69 Turmkopfbereich Fernseh- und UKW-Turm der Dt. Post Berlin; 1969 Gründer u. Abt.-Ltr. des Bauplanungsbüros Ost, Frankfurt (Oder); 1970 Betreuung von Diplomarbeiten an der TU Dresden; 1971…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Dietrich, Paul Reinhold
* 6.11.1889 – ✝ 20.5.1937(* 1889 – 1937) Geboren am 6. November 1889 in Groß-Vargula bei Langensalza/Thüringen, Sohn eines Beamten. Nach der Realschule kam er auf ein Lehrerseminar. 1910/11 Militärdienst, danach Volksschullehrer in einem sächsischen Bergarbeiterdorf. 1912 Mitglied der SPD und Korrespondent an SPD-Zeitungen in Nordhausen und Erfurt. Soldat im Weltkrieg, wurde wegen antimilitaristischer Propaganda und Gehorsamsverweigerung inhaftiert. 1918 Mitglied der USPD, 1919 Redakteur der von ihm gegründeten USPD-Zeitung für Langensalza und Mühlhausen. Nach der Vereinigung von USPD und KPD zur VKPD ging Dietrich nach Jena und blieb bis 1923 Chefredakteur des »Gothaer Volksblattes«. Bis 1923 einer der Führer der Thüringer KPD, auf dem VIlI. Parteitag 1923 in die Redaktionskommission gewählt und als Mitglied in den ZA berufen. 1924 wurde er zunächst stellvertretender Chefredakteur und von Ende 1924 bis Ende 1925 Chefredakteur der »Hamburger Volkszeitung« und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Im Februar 1926 Polleiter des Bezirks Wasserkante und noch im Frühjahr 1926 im ZK-Apparat in Berlin. Auf dem XI. Parteitag 1927 wurde Dietrich als Mitglied ins ZK berufen und im Mai 1928 im Wahlkreis Thüringen in den Reichstag gewählt. Er leitete verschiedene Bezirke an, verfaßte kleinere Schriften und Zeitungsaufsätze und galt als »Federhalter« Ernst Thälmanns. Dietrich schloß sich aber 1928 der Versöhnler-Gruppe an und wurde einer ihrer Wortführer. Beim VI. Weltkongreß der Komintern im Sommer 1928 beratendes Mitglied der deutschen Delegation, arbeitete er nach der Rückkehr in der Redaktion der »Roten Fahne« und im Reichstag. Nach der Wittorf-Affäre gemaßregelt, 1929 nicht mehr ins ZK gewählt, schied er 1930 auch aus dem Reichstag aus. Nach Moskau versetzt, war er im Auftrag der Komintern bis Oktober 1930 in Ägypten tätig. Dort verhaftet und ausgewiesen, kam über Deutschland nach Moskau zurück, wo er Referent der Agitpropabteilung des EKKI wurde. Anschließend im Büro der MOPR bzw. im Büro der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller, danach Redakteur bei der VAA. Im Dezember 1933 in das Saargebiet entsandt. Dietrich gab hier 1934/35 gemeinsam mit Lex Ende die »Deutsche Volkszeitung« heraus. Er ging nach der Saarabstimmung zunächst nach Paris, Ende April 1935 in die UdSSR. In Moskau wurde gegen ihn eine Untersuchung durchgeführt, da er in Paris Verbindungen zu »parteifeindlichen Elementen« gehabt habe. Während des Verfahrens beauftragt, nach Leningrad zu fahren, um dort an der »Roten Zeitung« zu arbeiten. Dietrich wurde verantwortlicher Sekretär und Leiter der Auslandsabteilung der »Roten Zeitung«. Er erhielt am 20. Mai 1937 noch die sowjetische Staatsbürgerschaft. Am 11.August 1937 vom NKWD verhaftet, wurde Paul Reinhold Dietrich am 29. Oktober 1937 zum Tode verurteilt und am 5. November 1937 in Lewaschowo bei Leningrad erschossen.
Wer war wer in der DDR
Dietze, Manfred
* 10.12.1928 – ✝ 10.6.2014Geb. in Lindenthal (Krs. Leipzig); Vater Schlosser, Mutter Hausfrau; mittlere Reife; 1945/46 KPD/SED; 1946 Einstellung bei der Polizei; 1949 Kursant der Politkultur-Schule der VP; 1950 HV Ausbildung des MdI Berlin, persönl. Ref. des Chefinspekteurs; 1951 Einstellung im MfS, Abt. I (VP-Bereitschaften); 1955 Abt.-Ltr.; 1960 – 65 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jur.; 1967 – 71 OibE im Auftrag der HV A, Abt. III, Ltr. einer Auslandsoperativgr.; 1971 stellv. Ltr., 1981 Ltr. der HA I…
dissidenten.eu
Dimitrowa, Blaga
* 1922 – ✝ 2003Blaga Dimitrowa wurde 1922 in Bjala Slatina geboren. Nach dem Abitur in Sofia studierte sie Slawische Philologie an der Universität Sofia. Ihre akademische Laufbahn setzte sie in der Sowjetunion (in Leningrad und Moskau) fort, wo sie 1950 den Doktortitel erlangte. Sie war anschließend Redakteurin in der Lyrikabteilung der vom Bulgarischen Schriftstellerverband herausgegebenen Monatsschrift „Septemvri“. 1952–54 arbeitete sie in Südbulgarien in den Rhodopen, wo sie Stoff für ihren ersten Roman…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Dittbender, Walter
* 29.11.1891 – ✝ 2.5.1939Geboren am 29. November 1891 in Stettin, Sohn eines Malermeisters; Mittelschule, Glaserlehre. 1909 Mitglied der Gewerkschaft, 1912 der SPD. Im Oktober 1914 Soldat, an antimilitaristischen Aktivitäten beteiligt, arbeitete nach einem Lazarettaufenthalt im Januar 1916 in den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin, Mitglied der USPD und der Revolutionären Obleute. Während der Januarkämpfe 1919 Kommandant der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken, dann Flucht ins Rheinland. Im Mai 1919 nach Berlin zurückgekehrt, wurde Dittbender bis Juni inhaftiert. Ab August 1919 Mitglied der Feststellungskommission des Lebensmittelverbandes bzw. der Reichsgetreidestelle. 1920 Mitglied der KPD. 1922/23 Bohrer, 1924 Kassenbote. Ab Juli 1925 Mitarbeiter der juristischen Zentralstelle der KPD-Fraktion im Preußischen Landtag und Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Ende 1926 Mitarbeiter im AM-Apparat (Zersetzung), im Juni 1927 wurde Dittbender Sekretär des ZV der RHD. 1929 kurze Zeit Reichsleiter der Roten Hilfe und Vertreter im MEB der IRH. Ab Februar 1933 illegale Arbeit, am 10. August verhaftet, in das KZ Columbiahaus gebracht und schwer gefoltert. Anschließend Häftling in den KZs Sonnenburg und Esterwegen. Als Zeuge im Reichstagsbrandprozeß vernommen, erregte Dittbenders mutige Haltung vor Gericht Aufsehen und wurde von Dimitroff als beispielhaft gewürdigt. Mitte April 1934 freigelassen, emigrierte er im Mai über Prag und Warschau in die Sowjetunion. Dort Referent der Abteilung Politemigranten beim ZK der MOPR, ab 1935 Leiter dieser Abteilung. Im Juli 1935 wurde er sowjetischer Staatsbürger und noch im August des Jahres als »absolut vertrauenswürdiger, der Sache des Kommunismus und der proletarischen Revolution treu ergebener Genosse« bezeichnet. 1936/37 als Leiter einer »Überführungskommission« an Überprüfungen und Registrierungen von KPD-Kadern, d. h. an Parteisäuberungen beteiligt. Dann geriet Dittbender selbst in die Stalinschen Säuberungen, er wurde im März 1938 verhaftet. Schon 1937 hatte er Paul Dietrich gegenüber geäußert: »Wir beide wissen zu viel. Erst werde ich verhaftet, dann führst du meine Arbeit weiter, dann wirst du verhaftet.« Nach langer Folterung legte Dittbender ein »Geständnis« ab und belastete bei einer Gegenüberstellung auch Willi Kerff, den wollte er persönlich für eine trotzkistische Organisation geworben haben. Walter Dittbender wurde am 2. Mai 1939 als »Mitglied einer antisowjetisch-trotzkistischen Terrororganisation« und als »Spion« zum Tode verurteilt und erschossen. Seine zweite Frau Gertrud Dittbender, geborene Panse (* 8. 5. 1897 – 7. 6. 1973), mit der er seit August 1928 verheiratet war, hatte nach seiner Verhaftung Repressalien zu erleiden. Sie stellte daraufhin bei der deutschen Botschaft in Moskau einen Antrag auf Ausreise nach Deutschland und wurde deswegen am 26. Juni 1940 aus der KPD ausgeschlossen. Ihr gelang es, 1940 nach Deutschland auszureisen, sie lebte in Görlitz. Dittbenders Sohn Kurt (* 20. 7. 1920), ebenfalls in sowjetischer Emigration, kehrte 1945 nach Deutschland zurück und soll Polizeichef von Oranienbaum/Sachsen-Anhalt geworden sein. Dann wurde Kurt Dittbender vom NKWD verhaftet und kam am 5. August 1947 im sowjetischen »Speziallager« Buchenwald ums Leben.
Wer war wer in der DDR
Dobberstein, Johannes
* 19.9.1895 – ✝ 9.1.1965Geb. in Graudenz (Westpr./Grudziądz, Polen); Vater Postangest.; Volksschule, Gymnasium in Insterburg; 1914 Studium an der Tierärztl. HS in Berlin; Kriegsdienst; 1922 Approbation als Tierarzt u. Prom. zum Dr. med. vet. mit einer Arbeit über das Mastoideum des Schweins; 1923 – 28 Assistent bzw. Oberassistent am Patholog. Inst., ab 1926 mit Lehrauftrag; 1927 Habil. über Erkrankungen des Zentralnervensystems beim Pferd; 1928 Prof. mit Lehrstuhl für patholog. Anatomie an der Tierärztl. HS Berlin; ab…
Wer war wer in der DDR
Dohlus, Horst Paul
* 30.5.1925 – ✝ 28.4.2007Geb. in Plauen (Vogtl.); Vater Schwachstrombauhandwerker; 1931 – 39 Volksschule; 1939 – 42 Ausbildung zum Friseur; 1942/43 Friseurgehilfe; 1943 RAD in Teplitz-Schönau, 1943 – 45 Wehrmacht; März 1945 – März 1946 amerik. Kriegsgefangenschaft. 1946 KPD/SED; 1946/47 Friseurgehilfe in Plauen (Vogtl.); Mai 1947 – 49 Hilfsarb., Bergarb. in der SDAG Wismut (Annaberg/Erzgeb.); 1947 FDGB; ab 1947 Mitgl. der BPO-Ltg., ab 1949 BPO-Sekr. im Schacht Malwine (Annaberg); 1949 LPS; 1949/50 Instrukteur der…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Döll, Emma
* 3.3.1873 – ✝ 1930Geboren am 3. März 1873 in Rastenburg/Ostpreußen als Emma Hohmann, Tochter eines Bahnbeamten. Sie lernte Köchin auf einem Militärgut und arbeitete mehrere Jahre auf größeren Gütern Ost- und Westpreußens. Anfang des Jahrhunderts lebte sie in Meiningen, wo sie den Schneider Eduard Döll (* 1873 – 1947) heiratete. 1906 zogen sie nach Danzig, wo Emma Döll SPD-Mitglied wurde und 1918 in die USPD eintrat. Ende 1920 mit dem linken Flügel der Danziger USPD Übertritt zur KPD. Im Mai 1920 als USPD-Abgeordnete in die Verfassunggebende Versammlung von Danzig gewählt, gehörte sie bis 1927 der KPD-Fraktion im Danziger Volkstag an. Sie starb 1930 in Danzig. Ihre Tochter Klara Döll (* 1. 5. 1903 – 14. 10. 1994) lernte Gärtnerin, trat 1921 in die KPD ein und arbeitete bis 1923 in der KPD-BL Danzig, war Stenotypistin. Im Februar 1930 Übersiedlung in die Sowjetunion, dort beim Ministerium für Außenhandel beschäftigt, ab Oktober 1933 Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Engels. Am 7. Februar 1938 vom NKWD festgenommen, zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt und 1946 nach Karaganda verbannt. Sie konnte 1956 in die DDR ausreisen und lebte zuletzt in Erfurt.
Wer war wer in der DDR
Dollwetzel, Heinrich (Heini o. Heinrich Wolf)
* 30.3.1912 – ✝ 23.4.1966Geb. in Hamburg; Vater Schlosser; 1918 – 26 Volksschule; 1926 – 30 Ausbildung zum Rohrschlosser; 1929 KJVD; Roter Jungsturm, Pol.-Ltr.; 1930 – 33 arbeitslos; 1931 RGO; 1932 KPD; ab März 1933 Ltr. des KPD-UB Flensburg, »Grenzarbeit« in Dänemark (»Richard Fiedler«); Juni – Okt. 1933 Haft in Dänemark wegen unerlaubten Grenzübertritts; Okt. 1933 UdSSR; 1934 im »Falkenburg«-Prozeß in Hamburg in Abwesenheit zum Tode verurteilt; 1934 – 36 Schlosser in einer Landmaschinenfabrik in Luberzy (b. Moskau);…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Diedrichs, Johann
* 28.12.1893 – ✝ 5.3.1951Geboren am 28. Dezember 1893 in Grünberg/ Schlesien, Sohn eines SPD-Funktionärs. Gelernter Maschinenschlosser. 1913 Mitglied der SPD, wurde im Weltkrieg Soldat und 1918 Mitglied des Soldatenrats. 1919 Übertritt zur KPD. Als Schlosser in Oberschlesien beschäftigt, bis 1924 Funktionär in Gleiwitz. Diedrichs stand auf dem linken Parteiflügel, gehörte der BL Oberschlesien an und war von 1924 bis 1926 Orgleiter des Bezirks, anschließend Parteisekretär in Gleiwitz, wo er auch Stadtverordneter war. 1929 Übersiedlung nach Köln, dort als Steuer- und Rechtsberater tätig. Mitglied der KPD-Leitung in Köln sowie Funktionär der RGO. 1933 wegen illegaler Tätigkeit für die KPD verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Von 1934 bis 1938 als Schlosser beschäftigt, lebte der schwer lungenkranke Diedrichs dann von seiner Rente. Nach 1945 beteiligte er sich am Neuaufbau der KPD, bis zu seinem Tod war er Parteisekretär in Köln-Höhenhaus. Johann Diedrichs starb am 5. März 1951 in Köln.
dissidenten.eu
Dienstbier, Jiří
* 1937 – ✝ 2011Jiří Dienstbier wurde 1937 in Kladno geboren. Er studierte an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag Bohemistik und Journalismus. 1958 trat er in die Kommunistische Partei ein und begann, in der Redaktion des Auslandsradios der Tschechoslowakei zu arbeiten. Während der Kubakrise im Oktober 1962 gehörte er zu einer Gruppe von Journalisten, die sich das Recht erkämpften, für ihre Sendungen Informationen westlicher Nachrichtenagenturen verwenden zu dürfen. 1967 gab Dienstbier…
Wer war wer in der DDR
Diestel, Peter-Michael
* 14.2.1952Geb. in Prora (Rügen); Vater NVA-Offizier; EOS, 1972 Abitur mit Berufsausbildung; danach Schwimmlehrer, Bademstr., Facharb. für Rinderzucht; 1974 – 78 Jurastudium an der KMU Leipzig, Dipl.-Jur.; aus pol. Gründen nicht als Rechtsanwalt zugelassen, 1978 – 89 Ltr. der Rechtsabt. der Agrar-Industrie-Vereinigung Delitzsch; 1986 Prom. zum Dr. jur. mit einer Diss. über LPG-Recht; Dez. 1989 Mitbegr. der Christl.-Sozialen Partei Dtl. (CSPD) u. Jan. 1990 der Dt. Sozialen Union (DSU) in Leipzig; Jan. –…
Wer war wer in der DDR
Dietrich, Christian
* 21.9.1965Geb. in Jena; aufgewachsen in einem antikomm. eingestellten Elternhaus, Vater Geologe, Mutter Hausfrau; 1972 – 82 Magnus-Poser-Schule, Nord-Schule bzw. Bertolt-Brecht-OS in Jena; wg. Engagements in der Jungen Gemeinde Jena an der staatl. Schule nicht zum Abitur zugelassen; 1982 – 85 Abiturausbildung am Kirchl. Proseminar Naumburg; 1983 Ausreiseantrag der Fam.; Kontakt zu Edelbert Richter; Mitbegr. des Arbeitskreises »Solidar. Kirche«; Gelegenheitsarbeiten in der Kirchl. Bibliothek Naumburg u.…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Dietrich, Friedrich
* 16.7.1903 – ✝ 16.9.1978Geboren am 16. Juli 1903 in Wien, Kind eines Drechslers. 1905 Übersiedlung der Eltern (Gründung eines eigenen Betriebes) nach Berlin. 1910 starb der Vater; Ausbildung zum Marmorschleifer, er mußte diesen Beruf wegen einer Staublunge aufgeben, wurde für den Bürodienst umgeschult. Von 1921 bis 1923 Mitglied der KAPD, ab 1924 der KPD und des RFB. Bis 1929 offiziell Angestellter bei der RFB-Bundesführung, reiste als Kurier nach Südosteuropa und gehörte dem AM-Apparat an. Zunächst Leiter des BB-Ressorts für den Bezirk Berlin-Brandenburg, dann stellvertretender Reichsleiter für das BB-Ressort. 1932 unter dem Namen Sorge Kursant an der M-Schule in Moskau, koordinierte Dietrich die BB-Arbeit im mitteldeutschen Raum. Am 27.Oktober 1933 in Leipzig festgenommen und am 6.Mai 1935 vom VGH zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Luckau und in Brandenburg-Görden verbüßte. Ab November 1941 Häftling im Hausgefängnis der Gestapo in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße, im Februar 1943 entlassen. Er konnte mit seiner Frau Else Welsing, geschiedene Köhler, nach Österreich (»Ostmark«) übersiedeln und fand Anstellung in einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Bei Kriegsende in der Steiermark, 1945 Mitglied der KPÖ und Direktor des Volksverlages, ab 1947 im Dienst der Landesregierung Steiermark, wurde er 1963 aus gesundheitlichen Gründen pensioniert. Friedrich Dietrich starb am 16. September 1978 in Sankt Radegund bei Graz.
Wer war wer in der DDR
Dietze, Peter
* 6.6.1936 – ✝ 12.12.2011Geb. in Halle; Vater Elektriker u. Förster; Grundschule; Lehre u. Arbeit als Gärtner u. Waldarb.; 1957 SED; 1957/58 Waldfach- u. Sachbearb. in Wippra; 1958/59 Studium an der FS »Edwin Hoernle« in Halle; 1959 – 61 Sachgebietsltr. für Forst- u. Jagdwesen beim Rat des Kreises Querfurt, 1962 – 66 pers. Mitarb. des Vors. des Rats des Kreises Querfurt; 1966/ 67 Referent u. 1967 – 71 Studium an der DASR Potsdam, Dipl.-Staatswiss.; 1971 – 73 Forschungsstudium, Prom. zum Dr. rer. pol.; ab 1973 polit.…
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Dimitrowa, Blaga
* 1922 – ✝ 2003Dimitrowas Roman „Lice“ war auch Thema einer eigens anberaumten gemeinsamen Plenartagung des Kulturausschusses und der Leitungsebenen der bulgarischen Künstlerverbände. Bogomil Rajnow, Präsidiumsmitglied des Ausschusses und erster stellvertrtender Vorsitzender des Bulgarischen Schriftstellerverbandes, sah in dem Buch einen „Ausdruck ideologisch-schöpferischer Ratlosigkeit“, eine „Anschwärzung unserer Wirklichkeit“, die eine Verletzung des Klassenstandpunkts der Partei darstelle. Einzelne…
Wer war wer in der DDR
Dittmer, Andreas
* 16.4.1972Geb. in Neustrelitz, begann 1982 (erster Übungsltr. Vater Klaus D. 1970 WM-Fünfter Einerkanadier 10.000 m); 1985 KJS Neubrandenb., SC Neubrandenb. (Trainer Jürgen Lickfett); 1989 Junioren-WM C 1 500 m (Gold), 1.000 m (Silber). Viermal Olymp. Spiele: 1996: C 2 1.000 m (Gold); 2000: C 1 1.000 m (Gold), 500 m (Silber); 2004: C 1 500 m (Gold), 1.000 m (Silber); 2008: C 1 1.000 m 8. Platz; achtmal WM: C 1 500 m (2003, 2005), 1.000 m (1997, 2001 – 2003, 2005), C 2 1.000 m (1994); viermal EM C 1 1.000…
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Doerk, Chris
* 24.2.1942Geb. in Königsberg (Ostpr./Kaliningrad, Rußland); Ausbildung zur Gebrauchswerberin; Erich-Weinert-Ensemble der NVA; 1967 Berufsausweis als Schlagersängerin, »Lieb mich so, wie dein Herz es mag« (mit Frank Schöbel, 1. Platz beim Schlagerwettbewerb der DDR); 1969 erste LP (mit F. Schöbel) u. erste eigene Show (mit Frank Schöbel u. Horst Feuerstein), Gastsolistin bei Klaus Lenz u. Orchester; 1970 Festival Varadero, danach 18 Jahre Publikumsliebling in Kuba; ab 1971 Moderatorin der DFF-Sendungen…
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Dohm, Bernhard
* 1.5.1905 – ✝ 22.7.1986Geb. in Wiesbaden; Vater Oberpostassistent; 1919 – 21 Ausbildung zum Schiffbauer auf der Vulkanwerft in Hamburg, bis 1929 im Beruf tätig; 1927 KJVD; 1929/30 arbeitslos; 1930 – 33 Mitarb. des Kinderbüros der KJI in Moskau; 1931 KPD; sowj. Staatsbürgerschaft; 1933 – April 1935 Kursant der KUNMS; danach erneut KJI, Anf. 1941 in der Sonderfahndungsliste »UdSSR« der Gestapo erf., Okt. 1941 Evakuierung nach Ufa, bis 1942 Fernstudium der Geschichte am Moskauer Inst. für Lit., Philos. u. Geschichte;…
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Dölling, Emmi
* 25.2.1906 – ✝ 25.1.1990Geb. in Ruppersdorf (Krs. Reichenberg, Nordböhmen/Ruprechtice, Tschechien); Vater Textilarb.; Volks- u. Bürgerschule; Lehrerbildungsanstalt; Lehrerin an der Volksschule in Neustadt; 1920 KJV der ČSR, 1924 KPČ; Sekretärin im Büro der KPČ-BL in Reichenberg; 1925 ZdA (Lehrerverband); 1928 Mitarb. im ZK des KJV der ČSR, Aufbau der Pionierorg.; 1928 – 31 Kursantin an der Internat. Leninschule in Moskau; 1931 Rückkehr in die ČSR; Sekretärin der KPČ in Kratzau, dann Bez.-Sekr. in Reichenberg u. Sekr.…
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Dollwetzel, Max
* 11.9.1883 – ✝ 25.9.1933Geboren am 11. September 1883 in Hof/Oberfranken. Schlosser auf der Howaldt Werft in Kiel, später in Hamburg. Mitglied der SPD, 1914 trat er aus Protest gegen die Bewilligung der Kriegskredite aus. Als Facharbeiter nicht zum Militär eingezogen, schloß er sich 1917 zunächst der USPD und dem Spartakusbund, 1919 der KPD an, war 1918/19 im Arbeiter- und Soldatenrat in Hamburg. Wegen seines Engagements oft arbeitslos, zuletzt Wohlfahrtspfleger. Ab 1930 Mitarbeiter des AM-Apparates der BL Wasserkante, am 25.September 1933 wurde er von der Gestapo festgenommen und in das KZ Fuhlsbüttel verschleppt. Vier Tage später teilte die Gestapo der Familie mit, Dollwetzel hätte Selbstmord begangen. Erst in den sechziger Jahren erfuhren die Angehörigen von einem Mithäftling, daß Max Dollwetzel am 28. September 1933 im Folterkeller der Gestapo erschlagen worden war. Christian Gebhardt veröffentlichte auf der Internetseite des Projekts der »Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte« eine ausführliche Biographie über Max Dollwetzel. Dollwetzels Söhne Erich (* 18. 1. 1911 – 30. 5. 1981) und Heinrich (* 30. 3. 1912 – 23. 4. 1966), beide Mitglieder des KJVD, flohen 1933 in die Sowjetunion. Erich wurde als Flieger ausgebildet, im November 1937 vom NKWD verhaftet und zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. 1958 durfte er in die DDR ausreisen und arbeitete bei der SED-BL Dresden. Heinrich war 1934 in Hamburg in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden, arbeitete bis 1936 in der Landwirtschaft, studierte danach an der Militärschule der Panzertruppen in Rjasan. Von Mai 1937 bis Herbst 1938 war er Kommandeur einer Panzerkompanie der XI. Internationalen Brigade in Spanien. Nach Rückkehr in die Sowjetunion Verhaftung durch das NKWD und Verurteilung zu zwei Jahren Lager, anschließend Metallarbeiter in Tscheljabinsk. Bis 1945 Offizier der Roten Armee, kam Ende 1948 in die SBZ, SED-Funktionär in der Deutschen Verwaltung des Innern. 1956 1. Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung, zuletzt Stellvertreter des Chefs der Verwaltung Ausbildung. Die Tochter von Max Dollwetzel und Schwester von Erich und Heinrich, Barbara Reimann, veröffentlichte 2000 ihre Erlebnisse unter dem Titel: »...die Erinnerung darf nicht sterben... Barbara Reimann – Eine Biografie aus acht Jahrzehnten Deutschland«.
Wer war wer in der DDR
Diehl, Ernst
* 8.1.1928 – ✝ 12.4.2004Geb. in Fürstenwalde (Spree); Vater Gymnasiallehrer; ab 1930 aufgew. in Potsdam; 1934 – 46 Gymn., Abitur; 1938 HJ; 1944/45 Teiln. am Volkssturm in Potsdam. Mai 1946 SED; Juli – Sept. Mitgl. des FDJ-LV Brandenb., Pressereferent; 1946 – 51 Studium der Geschichte an der Univ. Berlin; 1947 u. 1949 Lehrgänge an der LPS bzw. PHS der SED; 1948 – 51 Mitgl. der SED-Univ.-Parteiltg.; 1952 – 57 tätig in der Abt. Prop. u. Wiss. des ZK der SED, ab 1955 als stv. Ltr. der Abt.; 1957 – 62 stellv., 1962 – 64…
Wer war wer in der DDR
Diepschlag, Ernst
* 20.2.1885 – ✝ 28.12.1953Geb. in Wengern an der Ruhr; Vater Gutsbesitzer; 1897 – 1902 Realschule Witten; 1902 – 05 Oberrealschule Hagen, Abitur; 1905 – 1911 Stud. der Eisenhüttenkunde an der TH Aachen u. der Bergakad. Berlin, dort 1911 Dipl.-Ing.; 1911 – 14 Betriebsass. im Hüttenwerk Rombach / Lothringen; 1914 – 20 Hochofenbetriebschef auf der Halberger Hütte in Brebach / Saarbrücken; 1920 – 21 Doz. für Technol. u. Hüttenkunde am Polytechnikum in Köthen (Anh.); 1921 – 45 Prof. für Eisenhüttenkunde, ab 1923 auch…
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Diestelmann, Stefan
* 29.1.1949Geb. in München; Vater Schauspieler, Kindheit bei der Großmutter in Darmstadt, 1961 Übersiedl. nach Potsdam-Babelsberg, wo der Vater seit 1956 beschäftigt war; 1964 Lehre als Fotograf bei der DEFA, autodidakt. musikal. Ausbildung (Gitarre, Banjo, Mundharmonika, Percussions, Gesang); 1967 Verurteilung zu 10 Monaten Haftstrafe auf Bewährung wegen Fluchtvorbereitung; seit Mitte der 1960er Jahre Beschäftigung mit Blues, Solokonzerte u. Beteiligung an versch. Amateurbands; 1975 – 77 Mitgl. der »Vaih…
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Dietrich, Gerhard
* 26.11.1927 – ✝ 8.10.1986Geb. in Aue; Vater Metallarbeiter; 1934 – 42 Volksschule in Hundshübel (Erzgeb.); 1937 – 41 Dt. Jugend, 1941 – 45 HJ; Ausbildung zum Bäcker; 1942 – 44 Höhere Handelsschule in Eibenstock (Erzgeb.); 1944/45 Wehrdienst; Mai – Dez. 1945 im Lager 2228 (Rheinl.) interniert. 1945/46 Bürstenarb. in der Bürstenfabrik Stützengrün; 1946 KPD/SED; 1946 – 49 Neulehrer an der Grundschule Hundshübel, Doz. der VHS u. in der Lehrerausbildung; 1949 Lehrer an der OS Schneeberg; 1949 – 52 Lehrerstudent an der…
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Dietrich, Helmut
* 23.3.1922 – ✝ 21.4.1986Geb. in Probstzella; Vater Arbeiter; Volksschule; kaufm. Lehre; 1939 – 41 Angest. der Thüring. Staatsbank; 1941/42 RAD, 1942 – 45 Wehrmacht, Mai – Juli 1945 brit. Kriegsgefangenschaft. 1945 – 50 Innenltr. der Landeskreditbank Thür. in Gräfenthal; 1946 SED; 1950 – 52 stellv. Filialltr. der Dt. Notenbank in Saalfeld bzw. Arnstadt, 2. Dir. der Landeszentrale Thür. der Dt. Notenbank; 1950 Studium an der Finanzschule Radebeul, Dipl.-Wirtsch.; 1952 – 63 Dir. der Bez.-Direktion der Dt. Notenbank Gera,…
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Dietze, Walter
* 22.5.1926 – ✝ 11.9.1987Geb. in Leipzig; Vater Schriftsetzer; Oberrealgymnasium; 1944 RAD, Wehrmacht; sowj. Kriegsgefangenschaft; Antifa-Schulen. Rückkehr nach Dtl.; 1950 Abitur; 1950 – 54 Studium der Germanistik, Slawistik, Geschichte u. Philos. an der Univ. Leipzig; 1951 SED; 1954 – 58 wiss. Aspirantur u. Vorlesungen an der KMU Leipzig, 1956 dort Prom. zum Dr. phil.; 1959 Wahrnehmungsdoz., 1961 Habil. zur dt. Lit.- u. Geistesgeschichte des 17. Jh.; 1963 – 75 Prof. mit Lehrauftrag bzw. vollem Lehrauftrag für neuere u.…
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Dinescu, Mircea
* 1950Mircea Dinescu wurde in der Ortschaft Slobozia in der Walachischen Tiefebene geboren. Seine Eltern Stefan Dinescu und Aurelia Badea waren Arbeiter. Nach dem Abitur 1969 ging er nach Bukarest, wo er zunächst als Pförtner am Sitz des Rumänischen Schriftstellerverbandes arbeitete. Ab 1976 war er in der Redaktion der literarischen Zeitschrift „Luceafărul“ (Der Morgenstern) und 1982–89 für die literarische Rundschau „România Literară“ (Literarisches Rumänien) tätig. Während dieser Zeit (1979–84)…
Wer war wer in der DDR
Dittrich, Paul-Heinz
* 4.12.1930 – ✝ 28.12.2020Geb. in Gornsdorf (Erzgeb.); 1951 – 56 Studium an der Musik-HS Leipzig; 1956 – 58 Chordirigent beim FDGB-Ensemble in Weimar; 1958 – 60 Mstr.-Schüler bei Rudolf Wagner-Régeny; 1960 – 63 künstler. Ltr. des Ernst-Moritz-Arndt-Ensembles in Berlin; 1963 Staatspreis für künstler. Volksschaffen; 1963 – 76 Oberassistent an der Dt. HS für Musik »Hanns Eisler« Berlin; seit 1976 freischaff.; erhielt internat. Preise für Komposition der Städte Boswil, Schweiz (1972), Rom (1974), Triest (1976) u. Paris…
Wer war wer in der DDR
Doernberg, Stefan
* 21.6.1924 – ✝ 3.5.2010Geb. in Berlin in einer dt.-jüd. Fam.; Vater KPD-Funktionär; 1935 Emigr. in die UdSSR; 1941 Abitur in Moskau; Elektroschweißer; 1942 Internierung in Nishni Tagil; 1942/43 Lehrgang an der KI-Schule in Kuschnarenkowo; 1943 KPD; ab 1943 Ltn. der sowj. Armee, Pol.-Offz. 1945/46 Mitarb. der SMA in Mecklenb.; 1946 – 50 außenpol. Red. der »Tägl. Rundschau«; 1950 – 55 Red. bei einer Moskauer Lit.-Ztschr. u. am Moskauer Rundfunk, während dieser Zeit Fernstudium der Geschichte an der Lomonossow-Univ.…
Handbuch Deutsche Kommunisten
Dolgner, Willi
* 11.4.1894 – ✝ 11.1.1934Geboren am 11. April 1894 in Berlin. Schlosserlehre, später Matrose der Handelsmarine. Während des Weltkrieges Internierung in Rußland. 1918 Rückkehr nach Deutschland, 1920 Mitglied der KPD. Dolgner arbeitete zeitweise als Schlosser bei den Berliner Verkehrsbetrieben und betätigte sich für die KPD-Presse. 1928/29 Absolvent der Internationalen Leninschule in Moskau, wurde dann Gewerkschaftssekretär der KPD-BL Halle-Merseburg, zusätzlich übernahm er im Februar 1930 den Vorsitz des RGO-Bezirkskomitees. Im Frühjahr 1932 zur Verstärkung in die KPD-Stadtleitung Halle berufen, arbeitete er anschließend in der BL Hessen-Frankfurt. Dolgner, ein Anhänger von Hermann Schubert, wurde im Februar 1933 als Nachfolger von Walter Duddins Sekretär der illegalen BL Wasserkante. Anfang 1934 von der Gestapo verhaftet, wurde Willi Dolgner am 11.Januar 1934 im KZ Fuhlsbüttel ermordet.
Wer war wer in der DDR
Dölling, Irene
* 23.12.1942Geb. in Leicester (England); Vater Weber, Mutter Strickerin; 1961 Abitur in Berlin; SED; 1961 – 66 Studium der Bibliothekswiss. u. Philos. an der HU Berlin; anschl. Aspirantur am dortigen Inst. für Ästhetik; 1970 Prom., 1976 Habil.; 1985 Prof. für Kulturtheorie an der Sekt. Kulturwiss. u. Ästhetik der HU Berlin; 1990 Ltr. des Zentrums für interdisz. Frauenforschung der HU Berlin. 1994 – 2008 Prof. für Frauenforschung an der wirtschafts- u. sozialwiss. Fak. der Univ. Potsdam. D. gründete 1980…
Wer war wer in der DDR
Domaschk, Matthias
* 12.6.1957 – ✝ 12.4.1981Geb. in Görlitz; Vater Abt.-Ltr. bei Carl Zeiss Jena, Mutter Pförtnerin an der FSU Jena; 1970 Umzug nach Jena; 1974 Beginn der Berufsausbildung zum Feinmechaniker mit Abitur bei Carl Zeiss Jena; seit 1972 Mitgl. der Jungen Gemeinde Jena-Lobeda, ab 1975 Jena Stadt-Mitte, Mitarb. im dortigen Lyrikzirkel u. Lesekrs.; Nov. 1976 Beteiligung an Protestakt. gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, Unterz. einer Protestresolution von Künstlern, erste Verhöre durch das MfS; Frühj. 1977 Org. von Hilfsakt.…
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